Swelter "Tremendous Ride" (Eigenproduktion 2008)

Seit ein paar Wochen höre ich das Album, den Namen erinnere ich stets nur über "Helter Skelter" - blöd, sollte das wohl nicht schreiben, ist aber so. Was heißt Swelter? - Wenigstens kann ich mir einen Reim drauf machen - genug davon.
Das kurze Intro beginnt mit einem Gewitterdonner, wie das geniale erste Album von Black Sabbath. Weitere Ähnlichkeiten gibt es nicht, partiell eher schon zu frühen Rush, in funkigen Parts zu Faith No More und vor allem zu Metallica, die für Inspiration gesorgt haben, was messerscharfe Riffs, den bombastischen Auftritt, die Gitarrensoli und den Gesang betrifft.
Swelter spielen ihre 9 Songs rau und rüde, haben eine wilde und dezent punkige Attitüde, mögen ihre Songs dreckig und leidenschaftlich, dabei durchaus komplex, mit Rhythmuswechseln und einander zuspielenden melodischen Figuren.
Besonders abwechslungsreich sind die Songs nicht aufgebaut, es geht um Druck, Härte, Lautstärke. Live werden Swelter gewiss energisch arbeiten, das Auditorium mit Schweiß und mehr Lebhaftigkeit als auf der Platte versorgen. Die Aufnahmen klingen etwas gebremst, die Band ist technisch, keine Frage, sehr gut in der Lage, ihre Songs anzuheizen. War wohl ihre Intention, einen Gang runter zu schalten, um live zu überraschen. So sind die Riffs schwer und tief, die Melodien weit und harmonisch, der Rhythmus druckvoll, aber nicht erschlagend.
Wenn die Jungs in eurer Stadt spielen, seht sie euch unbedingt an. Swelter haben es drauf. Und werden gewiss noch für Überraschungen sorgen!

swelter.de
VM



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