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Sunchild „Isolation“ (Caerllysi Music 2012)

Die Sonne geht auf, denn Antony Kalugin (Keyboards, Stimme, Progamming, Percussion) hat wieder mal Maßarbeit abgeliefert. Allerdings hat den Sonnenschein nicht gänzlich er allein zu verantworten, wird er doch geholfen von Zhenya Lenkov (Stimme), Victoria Osmachko (Stimme), Andrey Kobylyansky (Gitarre), Alexandr Pavlov (Gitarre), Max Velichko (Gitarre), Sergiy Balalayev (Schlagzeug), Oleg Prokorov (Bassgitarre), Roman Roman Gorielov (akustische Gitarre, Stimme) und Sergey Kovalov (Stimme) sowie vom Kinderchor Bon Virage. Wir haben es bei dieser CD mit einem sehr gut funktionierendem Hybriden aus Rock, Folk (stellenweise sogar an Iona erinnernd), Jazz und Klassik zu tun, der von der Spielzeit her die Stundenmarke nur knapp unterschreitet. Etwa die Hälfte der Albumlänge nimmt das Titelstück ein, das nicht nur mit prägnanten Melodien, sondern auch mit bedenkenswerten Texten glänzt. (Musiker, die nichts zu sagen haben oder dies gar nicht möchten, sollten Intrumentalmucke machen.) Immer wieder beeindruckend sind die mehrstimmigen Gesänge, hier sind einfach Könner auf der ganzen Linie am Werk, die Musik mit Herz machen. Herr Kalugins Musik schreit geradezu nach einer orchestralen Umsetzung, die ich zumindest live einmal gerne erleben würde. (Eine Kollaboration mit dem Fugato Orchestra halte ich in dieser Hinsicht für absolut zwingend!!!) Das bereits fünfte Album dieses Bandprojekts variiert sehr geschickt bewährte Stilelemente und könnte durchaus ebenso gut im Radio laufen wie das wegweisende Werk „Show“ von After Crying, wenn die Wirkmechanismen unserer Gesellschaft und daraus resultierend die Medienlandschaft anders strukturiert wäre(n). Für mich sind die Sonnenkinder die Könige der Herzen und damit klar die besseren Blumenkönigskinder.

antonykalugin.net
Frank Bender



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