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St.Quentin "Reality" (Eigenproduktion 2013)
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Eine Band aus Kölle, die in druck- und eindrucksvoller Weise Prog Rock mit Prog Metal mischt, hat ein Realitätskonzept ausgearbeitet, das trotz aller Spielfreude, die man der Band über die gesamte Spielzeit deutlich anmerkt, philosophischen Tiefgang besitzt - Denken Macht Spaß! Besonders auffällig ist für mich die Gitarrenarbeit von Uli Mücke, die mich mehrfach an Steve Vais Spiel auf den Alben von David Lee Roth denken lässt; ein echtes musikalisches Schwergewicht - tja, manchmal werden Elefanten auch zur Mücke. (Bleibt zu hoffen, dass Uli nicht die Fliege macht und der Band erhalten bleibt.) Nicht die schlechteste Referenz, wie ich finde, vor allem auch deshalb weil Steve ein blitzgescheiter Mensch ist, der hinter die Fassade des "es wird alles immer besser" zu blicken imstande ist. "We Are One"; die Botschaft dieses Stückes wird sich schon bald bewahrheiten und die rosaroten Brillen werden fallen, um einem strahlend weißen Licht zu weichen, das man allerdings aushalten können muss, mit oder ohne Brille... Auch die restlichen Musiker sollen erwähnt werden: Gerrit Sellmer erinnert mich an ein echtes Mammut, nämlich an Nicky Moore, dessen Gesang ich hoch schätze, weil dieser Mann nicht nur aufgrund seiner Körpermasse absolute Bodenhaftung und Erdigkeit besitzt. Auch die Rhythmusgruppe bestehend aus Volker Paul (Bass) und Marco Lamonaca (Schlagzeug) weiß durch abwechslungsreiches, aber nie vordergründiges Spiel zu gefallen. Was ich allerdings nicht verstehe ist die Tatsache, dass diese Band nicht schon einen Major-Deal in der Tasche hat oder zumindest auf den großen Prog-Bühnen dieser Welt spielt - hallo Herr Völklein, schlafen Sie schon wieder mit offenen Ohren??? St.Quentin besitzen großes Potenial und können es in der Musik-Welt weit bringen, wenn dereinst wieder echte Werte zählen statt schnöder Zahlen und Musikfreunde die Tonträgerindustrie lenken statt humanoider Seelenverkäufer.
st-quentin.de
Frank Bender
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