Sigmund Snopek III "Roy Rogers Meets Albert Einstein" (Musea)

Der amerikanische Psychedelic Rocker Sigmund Snopek III hat in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts des letzten Jahrtausends (das klingt, nicht!?) allerlei Alben veröffentlicht. Er schmiss alles zusammen, was nicht zusammengehört und verblüffte die Rock Freaks mit schweren, (teilweise) aber auch sehr anmutigen Werken. Immer wieder wechselte seine musikalische Orientierung (innerhalb der progressiven Rockmusik). 1980 veröffentlichte er "Roy Rogers Meets Albert Einstein", ein komplexes Progressive Rock Werk. Der erste Song ist das 12teilige "Ride in the Dark", fast eine halbe Stunde lang. Lediglich der fünfte Teil dieses Opus gibt dem Sänger Arbeit, die restlichen Teile sind instrumental. Jazzrock, symphonische Attacken, avantgardistische und humorvolle Szenen treffen sich in einem mitreißenden und erstaunlich schwungvollen, perfekt ausgeglichenen Arrangement. Die Komposition ist im Ganzen sehr gelungen und macht Lust auf mehr. Diese Lust wird gleich im Anschluss völlig befriedigt. Der Titelsong, über 12 Minuten lang, ist sehr kurzweilig. Hier breiten sich die "schrägen" Momente des Progressive Rock genüsslich aus. Vielfältige Struktur entfaltet sich. Jazz und klassische Versatzstücke reizen das Klangmuster aus. Immer freakiger und wilder wird das Stück, bis es zu sanfter Stille einbricht und seltsam-verrückten Lyrics Raum gibt. Danach wird die Wildheit völlig ausgekostet, die progressive Lust wird zum Free Rock, was sich im anschließenden "Song Sing To The Doldrum King" hervorragend fortsetzt. Das Flöten Solo entwickeln in seinen 7 Minuten erstaunliche Melodiefiguren. Jedoch wird das Stück den meisten Hörern eher nicht gefallen, sehr abstrakt steht die einsame Flöte im Raum. "Roy Rogers Meets Albert Einstein" ist allemal eine Empfehlung wert, nicht nur für Old School Prog Heads.

sigmundsnopek.com
musearecords.com
VM



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