Skirmish „Jet Black Days“ (Eternal Sound/ New Music Distribution 2013)

„Ene mene miste, es rappelt in der Metal-Kiste - ene mene meck, der Thrasher haut dich weg!“ Diese Finnen spinnen, wie im Verlauf dieser Rezensionen noch gezeigt werden wird, bieten sie doch alles, was das anspruchsvolle Metaller-Herz begehrt: Messerscharfe Riffs, Growls, Shouts, Aggro-Salven mit Bretter-Schmalz und Zungen-Schnalz sowie gelegentlich sphärisch-hymnische Einschübe. Unterwegs sind die Jungs im Thrash Metal-Gewe(r)be, in das sie schwarze, tödliche, geschwinde und melodische Fäden gekonnt verweben. (q.e.d.) Sehr gekonnt und auffällig unauffällig versteht es die hervorragend zusammenspielende Rhythmusgruppe - Panu Heikkinen am Schlagzeug und Kalle Raijonkari an Bass und Chorgesang - sich immer wieder in den Vordergrund zu spielen und dabei doch im Hintergrund zu agieren; besonders Kalles formidable Bassarbeit weiß zu gefallen. Wiederholt werde ich an Steve Harris Bassarpeggios erinnert, obwohl Kalle ganz anders als der Maiden-Boss in die Saiten langt. Die restlichen Protagonisten sind Jani Niskanen, der Gurgel-König, am Mikro, sowie die Gitarren-Zwillinge Mikko Kupiainen und Markus Salo, die wiederholt brilliante Solo-Kaskaden entladen. Überhaupt habe ich selten im Thrash-Bereich eine solch vielschichtige Scheibe mit derart differenziert eingespielten Kompositionen gehört. Allein dafür gebührt den Skirmischen Dank – Thrash kann sehr abwechslungsreich sein, wenn man sich aufs Schreiben von Musik versteht, aber auch die Texte sollen nicht unerwähnt bleiben, auch hier ist Licht im Schacht! Darum Kinder, gebt fein acht...

skirmishband.net/band.cfm
Frank Bender



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