Shaa Khan "Live 2009" (Sireena Records, VÖ: 20.11.2009)

Fast in der Urbesetzung haben Shaa Khan sich wieder vereint. Wolfgang Döhr (g), Klaus Grandt (voc, perc), Jochen Gutermuth (b, g), Walter Kaufhausen (dr, back voc), Horst Schlechtriemen (key, back voc) und Heiner Waldmann (voc, g) standen am 18. April 2009 zusammen auf der Bühne. Im Booklet ist die Story zur Reunion kurz und knapp nachzulesen. Ein Fan meldete sich bei der Band und fragte, warum es eigentlich keine Webseite gäbe. Er selbst bekam den Auftrag von der Band, eine solche aufzubauen. Und als die Seite stand, kamen die Fragen der Fans. Wann ist mit den LPs auf CD zu rechnen? Ist die Band aktiv? Gibt es irgendwann ein Konzert?
Die beiden Alben sind auf CD mit Bonustracks aufgelegt worden. Schließlich traf die Band sich. Das Abschiedskonzert lag 15 Jahre zurück, und die Band, die beide LPs eingespielt hatte, gab es schon 25 Jahre nicht mehr. Der originale Gitarrist sollte nicht mit an Bord sein, die Band fragte Wolfgang Döhr, mit dem Jochen, Walter und Heiner in Kissing Shark gespielt hatten, der sagte zu - und so war das neue Line-Up vollständig.
In den darauf folgenden Bandproben muss die alte Energie wieder erwacht sein. Die Songs auf dem Livealbum sind lebhaft, rocken fett und dynamisch, die Mischung aus Hardrock und teilweise symphonischem, teilweise liedhaftem Melodic Rock geht gut ab und lässt die Band jung aussehen.
Technisch gibt es nicht nur kein Manko, die Band rockt lässig und heftig, Gitarrensoli, komplexes Schlagzeugspiel, der beeindruckend gute Gesang mit Klaus Grandts einzigartiger Stimme und eindrucksvoller Intonation beweisen die handwerkliche Qualität der Band, das positive Feeling auf der Bühne und die ansteckende Lust, die alten Songs zu neuem Leben zu erwecken. Keine Ahnung, ob im Studio ein paar ergänzende Overdubs eingemixt wurden, klingt nicht so, der Bandsound ist organisch und kommt aus lockerer Hand.
Die Songs kommen auf dem Livealbum viel besser rüber als auf ihren Studioalben. Die Studioaufnahmen sind längst nicht so energisch, heavy, lebhaft und flüssig!
Gewiss ist die Anwesenheit im Publikum mit der CD nicht zu toppen, weil das Klima vor wie auf der Bühne nur live einzigartig ist, aber für die Ururenkel und das Wohnzimmer ist die CD ein nicht nur nostalgisches Erlebnis. Und noch einmal das lange Gitarrensolo im zehnminütigen "Once Upon A Time"…

shaakhan.de
sireena.de
VM



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