Sarke "Vorunah" (Indie Recordings, VÖ: 27.04.2009)

Das norwegische Duo Nocturno Culto (voc) und Sarke (g, b, dr) hat sich auf dreckigen, fetten 1970er Sound eingefahren: Motörhead, Black Sabbath, Punkrock, Kreator, Slayer sind Vergleiche, zudem bezieht das Duo Einflüsse von Mayhem, Darkthrone, Celtic Frost, Candlemass und Death. Erstaunlich, wie nach den simplen Vokalparts, die zumeist ein dunkler, schwerer Mix aus staubigen Motörhead und aggressivem Punkrock sind, plötzlich freie Radikale sich entfalten und dramatische Töne anschlägt, die fast - fast - komplex klingen. Zwar ist an den instrumentalen Parts nicht viel Fleisch, darum geht es dem Duo nicht. Die 8 Songs bringen es nicht auf 40 Minuten, hier kommt knapper, auf den Punkt gebrachter, verschlankter Heavymodderrock zum Ausdruck, der keine großen Mätzchen auffährt, aber doch so einige kurze Extravaganzen inszeniert, die zwischen den düsteren Strophen sitzen. Sänger Nocturno Culto hat den Lemmy-Faktor, vermischt mit düsterem Nordsound in der kratzig tiefen Stimme, was die schwarzen Klänge Sarkes perfekt unterstützt. Im Laufe der monoton schweren Songs entwickelt sich partiell ein symphonischer Charakter, der gerade in ist und den harten Songs eine schwebende Eleganz gibt, die den Einflussbands ganz abging. Typisch skandinavisches Metal-Album, stilistisch nicht einzuordnen und jederzeit, selbst in den simplen Motiven, ausdrucksstark.

myspace.com/sarkeofficial
VM



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