Technik



Randall KH 15 Kirk Hammett Signature Practice Amp

Der Proberaum!
Endliche Weiten!
Sternzeit: 2  0  0  8
Dieses sind die Abenteuer von Marco Simanowski und Michael Krampe, die sich heldenhaft in ihrem Raumschiff "Dragonfly Studios" auf die Suche nach Capt'n Kirk begeben!
Ist er in diesem Brüllwürfel??
Hat man hier Borg- Technologien verwendet?
Lesen Sie selbst!

Capt'ns Log.
Der Planet Lupus im Sternbild des ewig wiederkehrenden Hundes zieht seine Bahnen um einen selbst gefälligen Gasriesen namens Yellow Sack. Trotz wiederholten Kontaktversuchen meldet man sich nicht mehr auf unsere Rufe. Nach Checkung der Grußfrequenzen gehen wir davon aus, dass man sich dort schlicht und ergreifend zu schnieke zum Bellen oder Hecheln ist.
Egal, Arsch lecken, wir haben hier andere Probleme. Unser Capt'n Kirk ist verschwunden. Dafür ist ein Würfel im Maschinenraum aufgetaucht, der den Namen unseres verlustig gegangenen Kameraden trägt.
Natürlich ist hier die Rede von Randall KH 15, dem derzeit kleinsten Mitglied der Kirk Hammett Signature Amp Serie.
Da Marco und ich immer auf der Suche nach amtlichen Sounds sind, haben wir den Kollegen gleich mal auf Herz und Nieren getestet. Ach so, der Marco, wenn ich den mal kurz vorstellen darf, ist Bassist (und noch viel mehr) bei "Mothers Darling", war früher selbiges bei der Metalband "Scanner" und produziert nicht nur mein Soloalbum. Schön, wenn man "solche" Leute kennt!!!
Also, attestieren können wir dem Amp eine sehr gute Verarbeitung, ein sehr ansprechendes Äußeres und auch die Ausstattung kann sich sehen lassen. Nur was er uns da zu Gehör bringt, nö, meine Herren, das geht ja gar nicht. Aber hübsch der Reihe nach.
Das Grundgerüst ist ummantelt von edelstem wunderschönen Lederimitat. Die Frontseite weist 2 Kanäle nebst EQ und Mastersection auf. Ein Druckknopf für den zuschaltbaren Boost lässt, bei Bedarf, 3 Kanäle simulieren. Beschriftet ist alles mit Kirks Handschrift. Edel, wahrlich. Auch die Mini-Chickenheadpotis wissen zu gefallen und regeln hier Volume (Clean), Gain, Volume (Overdrive), Bass, Middle, Treble und Mastervolume. Ein Powerschalter rundet das Gesamtpaket ab. Hervorzuheben ist die fixe Ansprache der Regler, denn da tut sich wirklich was bei dieser Betätigung. Leider neigen die EQ Regler aber dazu, nur die reichlich vorhandenen Höhen zu bearbeiten. Komisch. Dazu aber später mehr.
Kopfhörerausgang und Guit. Input finden sich ebenfalls in your Face! Die gelieferten 12 Watt werden an einen 6´5? Speaker weiter gegeben. Die Rückseite ist hübsch aufgeräumt. Tape / CD in & Out finden sich hier neben dem obligatorischen Warn- und Gebrauchshinweisen, sowie der Stromversorgung. Tja, fassen wir es kurz. Selbst im Cleankanal kann der Lautsprecher die zugeführten Töne nicht überzeugend verarbeiten, ein unangenehmes Britzeln ist immer zu hören. Schade eigentlich, denn klanglich ist der Cleankanal sehr schön gestaltet.
Was den Dirtkanal angeht,…das soll Metallica sein? Jetzt in echt? Hört man gar nicht! Dünn und höhenlastig klingt es da und selbst der Boost macht das Ohrale nicht besser. Also, nach einigem Geschraube bekomme ich Zappa's 73ger Studiosound hin oder auch den nasty 80ger Leadsound. Also ansatzweise. Aber das soll ja hier jetzt ´tallica liefern. Selbst wenn ich berücksichtige, dass Hammett und Co. als Trashband angefangen haben, kann ich hier kein Auge zudrücken. Nee, dat isser nich!
Also sattelten Marco und ich das Pferd von hinten auf und klatschten ein paar amtliche Wohlfühlpedale vor die Kiste. Natürlich ist ein Tubescreamer Pflicht, denn den benutzt Kirk ja auch. Das meint der Verstärker auch und hörbar auf. Delay, Flanger und Reverb mag er aber gar nicht. Na gut, wechseln wir halt die Klampfe. Weg mit der Framus Panthera und der SG und her mit der Steinberger. Die weist nämlich aktive EMG's auf. Sogar in der Jaimz Bestückung. Außerdem hat sie ja auch Neckthrubody anzubieten, was Kirk bei seinen ESP's auch bevorzugt.
Tja, was sollen wir jetzt dazu sagen??? --- Nö!!!
Marco geht sogar so weit diesen vernichtenden Satz von sich zu geben: "Das einzige Talent, dieses Amps ist es, teure Gitarren Scheiße klingen zu lassen!" Selbst beim Mitzocken zu "Masters of Puppets", "The Unforgiven" und "King Nothing" überzeugt der Amp nicht. Wir bleiben dabei, Kirk ist nicht drin. Zwar liefert er interessante Grundsounds, aber dieses bringt man ja eher mit Dave Navarro in Verbindung. Das scheint auch für das Flagschiff der Serie zu gelten, denn auch Timmo Wenner( NUTELLICA) geht eher kritisch mit dem neuen Randall KH's um. Zwar gesteht er dem Topteil, nebst Boxen, brauchbare Grundsounds zu, kann sich aber nicht vorstellen, dass Kirk dieses unmodifizierte spielt. Recht hat der Mann und er muss es ja wissen.

Also liebe Randall Leute:
Wir empfehlen euch einfach mal den Vox Brain May Special anzuhören, denn da steckt drin, was draufsteht und das Begleitheft ist wesentlich informativer. Sollte man einen größeren Speaker verwenden und dieses eklige transistorige Ruscheln und Zischeln in den Griff bekommen, steht dem Amp eigentlich eine glänzende Zukunft bevor. Aber selbst im Jetztzustand spiele ich mit dem Brüllwürfel einigen Gniedlern den Rang ab.
Ach, einen hab ich noch: "Sie sind Tony Randall?"




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