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The Powergrade "Working Man" (g-tone)
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Gerald Gradwohl (g), Nico Bernhardt (dr, perc) und Wolfgang Wograndl (b) sind The Powergrade. "Working Man" ist das Resultat der Zusammenarbeit der drei fabelhaften Musiker mit einigen Gästen, schwer groovender Jazz-Funk-Rock, technische Ambition auf komplexem Niveau. Die 16 Songs des Albums geben kräftig Gas und rasen mit gepfefferter Energie durch die Gehörgänge. Knackige Funksongs mit prägnantem Groove lassen die Füße wippen und verführen zu rhythmischen Verrenkungen. Melodisch eher knapp geschrieben, leben die Songs vor allem vom rhythmischen Gehalt. Die Gitarre steuert immer wieder heftige Soli ein, während Bass und Schlagzeug in den Sog geraten und ordentlich rocken. Dazwischen tut sich solch ein Jazz-Tekkno-Ding wie "Oh Janet" auf, der für Radiokanäle mit Vaseline-Charakter bestens geeignet ist. Aber auch humorvolle Dinge wie "Razor´s Edge" dürfen sein und das bringt die Platte wieder nach vorn. Die Gitarre ist das bestimmende Instrument. Beeinflusst von Hardrock, aber auch Blues, steckt sie den Rahmen ab, in dem die Band sich austoben darf. Der Rahmen ist überschaubar, weder geben sich schwer komplexe Rocker noch abstrakt-avantgardistischer Jazz die Ehre. Zwar machen The Powergrade gewiss keinen Mainstream, in Sichtweite davon halten sie sich jedoch auf. Die flotten Songs dürfen sich auf ein größeres Publikum freuen, The Powergrade verstehen die Kunst, schwere Kompositionen höreinfach zu machen. Als Bonus gibt es einen Song, der Jazz-Funk im Metalkleid präsentiert, keine schlechte Idee und durchaus beeindruckend. Fazit: The Powergrade präsentieren modernen Jazzrock. Die groovigen Songs werden AOR-Jazzer erfreuen, aber auch im Funk-Lager etliche Hörer finden. Gute Arbeit!
gradwohl.at
VM
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