Port Mahadia "Echoes in Time" (Giordano Records, VÖ: 16.05.2008)

Port Mahadia stehen zwischen geradlinigem Hardrock und komplexem Progressive Rock. Stets zu hören, dass die Band aus den USA kommt, europäische Bands haben nicht diesen erdigen Klang, diese Liedhaftigkeit in aller Komplexität. Gastsänger Damian Wilson hat vielleicht ein paar britische Einflüsse mitgebracht, Prog Metal und Neoprog haben in den Songs ihre Spuren hinterlassen. Weiterer Gast ist David Ragsdale, der mit seiner Violine ansonsten bei Kansas engagiert ist. Ragsdale spielt einige gute Soli und baut den melodischen Raum mit aus. Nicht in allen Songs ist er zu hören.
Erinn Waggoner (b), Cameron Castle (g), Rusty Clutts (dr), Dave Gilbert (voc) und William O'Connell (key) gehen schon mal nahe an den (Prog-)Mainstream, andere Motive sind extrem komplex. Port Mahadia spielen keinen Prog Metal, kommen in ihren harten Passagen dem jedoch nahe. Besonders auffällig sind die vielen, metallischen Gitarrensoli. Die Interaktion in der Band kommt sehr gut, es gibt aber auch seltsame Leerläufe, so etwa im 13-minütigen "I Of The Storm", das nach einem heavy Part plötzlich vor sich hinplätschert, bis der Narrator die Story wieder aufnimmt. Zumeist jedoch weiß die Band mit spannenden Arrangements und eindrucksvollen Instrumentalparts zu überzeugen.
Die Texte sind im Booklet nicht abgedruckt; die facettenreiche Konzeptstory handelt von den Idealen der Jugend, von Liebe und vom Erwachsenwerden.
Die Klangästhetik der CD erinnert mich an 80er Heavy Metal, möglicher Weise ist das die Vergangenheit einiger Musiker in der Band, zumindest gewiss die des Gitarristen. Die CD ist in Eigenproduktion entstanden, der Klang kann sich hören lassen. Manchmal, gerade wenn die Band sehr heavy spielt, fehlt den Mitteltönen Volumen, der Klang schwächelt. Zumeist jedoch überzeugt auch im Klang, was hier zu hören ist.

portmahadia.com
justforkicks.de
VM



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