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Point Blank "Point Blank / Second Season" (Sony BMG 1976/77 / Evangeline 2006)
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1974 wurde Point Blank in Houston/Texas gegründet. Leider konnten Rusty Burns (slide, g, voc), Kim Davis (g, voc), Peter Gruen (dr, perc), John O'Daniel (voc) und Philip Petty (b) niemals aus dem Schatten ähnlicher Bands treten. Der Südstaaten-Rock der Texaner hat große Ähnlichkeit zu ZZ Top und in den Gitarrensoli auch zu frühen Outlaws. Sechs Alben veröffentlichten Point Blank von 1976 bis 1982, dann wurde die Band aufgelöst. Die letzten drei Alben waren weniger Southern, als mehr Heavy Rock der schlichten Art, das letzte stark auf Mainstream orientiert. Die talentierte Band ging den Weg alles Irdischen.
Point Blank waren in den 70ern ständig auf Tour, eröffneten für unter anderem ZZ Top und Black Sabbath.
Die beiden ersten LPs, die Evangeline jetzt auf einer CD zusammen wieder veröffentlicht, blieben seltsamer Weise Ladenhüter. Der harte Southernbluesrock hat gut komponierte und gespielte Songs, harte Gitarrensoli und den harten, leidenschaftlichen, oftmals geschrieenen Rockröhren-Gesang von John O'Daniel.
Die Songs sind nicht zu billig und straight, haben ungemein Energie und rocken vital. Einige der Stücke, wie "Wandering" oder "In This World" haben viel Rhythm'n'Blues im Blut, letzterer klingt in der Gitarrenarbeit SEHR ZZ Top verwandt. Trotzdem sind Point Blank keine Kopisten, sondern haben eigenständigen, eindrucksvollen Heavy Southern Rock gespielt. Die zweite LP ist etwas gemäßigter, jedoch immer noch kraftvoll und heavy. Country und Mainstream Ansätze wie etwa in "Beautiful Loser" sind bereits auszumachen. Der ZZ Top Vergleich ist noch deutlicher geworden. Am Ende waren die Kompositionen von ZZ Top eingängiger und trafen genau den Nerv des damaligen Publikums. Point Blank sind aus heutiger Perspektive kein Stück weniger interessant. Die krachlauten Hardrocker werden die Herzen der Southern Rock Fans erfreuen und sollten darüber hinaus bei Hardrock Maniacs für positive Erregung sorgen.
VM
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