Pit Gogl "Timeless" (Eigenproduktion 2009)

Zeitlos sind die Klänge der neuen CD von Pit Gogl allemal, denn hier findet keinerlei Anbiederung an irgendwelche Trends statt, statt dessen gibt es Musik satt. Herr Gogl hat einmal mehr fast alles im Alleingang gemacht, allerdings unterstützten ihn bewährte Kräfte am Gebläse (Markus Herber) und E-Gitarre (Livin Jean Manciu) sowie bei zwei Tracks Dina Kohlmann (Violine) und Marc Ziethen (Cello). Herausstechend sind die detail-, aber nicht selbstverliebten Schlagzeugsoli "Drummerworld" und "Icebreaker", die durch eine hohe Musikalität zu gefallen wissen. Die anderen Stücke sind gut komponierte Instrumentalmusik, mal mit einem Hauch zum Jazz-Rock, mal mit Prog-Rock-Schlagseite, mal mit ethnischer Färbung. Wiederum fällt auf, dass der "Chef" sich in keinster Weise in den Vordergrund spielt, sondern mit exquisiten Grooves das rhythmische Fundament legt, auf dem die tonalen Gebäude erstrahlen können. Ich bin wie schon bei den früheren CDs fasziniert von den tollen Melodien, die Mr. Pit immer wieder einfallen, beschwingt und leicht, ohne kitschig zu sein. Als besonderes Schmankerl gibt es diesmal zusätzlich sogar eine Play Along CD für Schlagzeuger; sie eignet sich hervorragend, um sich eigene Grooves zur Goglschen Musik auszudenken oder auch als Grundlage für die Verbesserung des Timings, wenn das Metronom mal einen Mittagsschlaf macht. Was will man mehr?!

pitgogl.de
Frank Bender



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