Osada Vida "The Body Parts Party" (Metal Mind Productions, VÖ: 16.06.2008)

Die menschlichen Gefühle und Stimmungen. "The Body Parts Party" geht als Konzeptalbum einmal durch den ganzen Körper, nimmt sich einzelne Körperteile vor und nennt seine Songs auch so: Body, Liver, Brain, Tongue, Spine, Heart, Muscle & Bone. Bei letzterem müsste es eigentlich zwei Teile geben: Part She & Part He. Gute Idee, die der polnischen Band eingefallen ist. Lukasz Lisiak (b, prog, voc), Bartek Bereska (g), Rafal Paluszek (keys, synth) und Adam Podzimski (dr) gehen wie auf dem Vorgängerwerk "Three Seats Behind A Triangle" wieder stilübergreifend vor und nehmen alles mit, was in musikalischen Zirkeln angesagt ist: Prog, Metal, Pop, Alternative, Ambient.
Die Songs sind interessant komponiert und arrangiert, es gibt vitale Gitarrensoli und gute instrumentale Arbeit, bis auf das Schlagzeugspiel, das völlig untechnisch und relativ schlicht getan ist, den guten Eindruck des weiteren Arrangements runterzieht. Was haben die sich nur dabei gedacht?
Die Songs wechseln zwischen softem Symphonic Rock mit ideenreichen Arrangements zu schlichterem Prog Metal, die Gesangsarrangements haben diesen poppige Alternative-Charakter, der einigen neuen NeoNeoProg Bands eigen ist. Vor allem der seichte, liebliche Gesang mit heller Stimme will sich nicht so recht gegen die instrumentale Wand durchsetzen. Aber das ist Ansichtssache, die schlichten Gesangslinien mit sanfter Stimme intoniert liegen ganz im aktuellen Trend, trennen die alten von den jungen Prog Fans einmal mehr. Die alten Freaks werden mit "The Body Parts Party" nicht viel anfangen können. Aber auch die jungen Fans haben zu schlucken, die Keysounds und alles rund um die instrumentalen Parts geht in die alte Symphonic Richtung.
Gut gemacht ist das Werk auf alle Fälle. Frei nach Abiturpunktsystem würde ich dem Werk je nach Part kritische 8 oder erfreute 10 Punkte geben.

metalmind.com.pl
VM



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