Mindwork „Eterea“ (Eigenproduktion 2012)

Jo mei, wer hehd a des denkd?! Ä Brisn Wadschdauer, a bisserl Sünig, a bisserl Mehschugga, abgrundt mit Schpeiral Archidegd unn raus kimmd Meindwörg, sauba sogi! Bessa ois wia a jeda Schmalzler! (Das war freistaatlerisch.) In der Tat handelt es sich bei der jungen tschechischen Band Mindwork um eine akustische Offenbarung, frei von Epigonentum oder gar Plagiat, sondern allenfalls um einen Schmelztiegel der besten und originellsten Bands im Avantgarde Progressive Metal-Bereich. Endlich greift mal wieder völlig berechtigt die Etikettierung JAZZ METAL. Was Martin Schuster (Stimme, Gitarre und Keyboards), Adam Palma (Bass) und Filip Kittnar (Schlagwerk) abliefern ist wahrhaft atemberaubend. Die Musik ist geprägt von in sich völlig schlüssigen steten Wechseln, die in ihrer Diversität einen komplex-perlenden Klangteppich erzeugen, mit dem sich am liebsten täglich umgeben möchte, wohingegen man sich beim Hören so einiger völlig einfaltsloser „großer“ Prog Metal Bands, die sich mittlerweile nur noch als Abziehbilder ihrer selbst gebärden, am liebsten übergeben möchte. Selbst nach mehrfachen Hören erschließen sich neue Mikro-Strukturen en masse und die Direktive für die nächste Veröffentlichung von Mindwork kann demgemäß nur lauten: Jazz oder nie! Wenn WATCHTOWER auf Mathematics-Tour zu uns nach Europa kommen sollten, gebührt die Ehre für die Texaner zu eröffnen nur einer Band, nämlich Mindwork - diese Jungs sind „the next generation“. Abba sogts ma Bscheid, weil des mussi segn - is des glar?!

mindwork.bandcamp.com
facebook.com/mindwork
myspace.com/freedomofmentality

Frank Bender




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