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M!indgames "Paradox of Choice" (Eigenproduktion 13.11.2015)
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Straff, kernig und hochmelodisch starten die Neoprogger M!ndgames in ihren jüngsten Streich. Als Einführung darf Aristoteles zuvor verkünden: ‚Excellence is never an accident. It is always the result of high intention, sincere effort, and intelligent execution; it represents the wise choice of many alternatives - choice, not chance, determines your destiny.'
M!ndgames legen Wert auf nachvollziehbare, eingängige Songs, die mit der Liedhaftigkeit des Melodic Rock, symphonischer Lyrik des Neoprog und besonderen, instrumentalen Ideen wie ausgefeilten Soli (so endet etwa das 11-minütige "The Age of Plenty" mit einem melancholisch verträumten, fabelhaften Basssolo - mehr davon!) und ausgedehnten instrumentalen Passagen arbeiten, für Progressive Rock-Kenner leichtes Futter sind und leicht ins Ohr gehen. In der Vergangenheit brachten so einige Neoprog-Bands fade Kompositionen, käsige Keyboardsounds oder zu lange, recht öde Instrumentalarbeit hervor. M!ndgames sind vielleicht nicht die Krönung des Neoprog, aber die Belgier beweisen Idee, Handwerk und Inspiration und arbeiten damit gegen die oftmalige Banalität des Genres an. Die episch orientierten, robusten Songs sind flott und rasant, kurzweilig und eingängig. Zwar ist das Klima des gesamten Albums etwas lau, wird es trotz des rockigen Ansatzes nie wirklich aggressiv oder heftig, dafür aber bleibt der verträumte Modus auch für Leute mit Kopfschmerzneigung genießbar.
Mittelpunkt allen Geschehens ist die Interpretation der Texte, was gut gelingt, aber dem instrumentalen Ausdruck etwas die Show stiehlt. Doch die Texte, im Booklet nicht abgedruckt, und in dieser seltsamen Sprache (englisch) gesungen, sind längst nicht doof (und auf der Webseite der Band nachzulesen).
Was M!ndgames ausgetüftelt haben, wird diejenigen unter den Progheads ansprechen, die es melodisch, eingängig, knackfrisch rockend und druckvoll dynamisch mögen. Dennoch gibt es ein schweres Manko zu beachten. Das rund eine Stunde dauernde Album endet mit dem 9. Track "From a Drone's Perspective". Angezeigt werden 10:01 Minuten, indes - das ist Schummelei. Nach 9:57 Minuten ist der Song restlos ausgelaufen. Kein echter Longtrack.
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