Metal Moves "Illuminator II" (FMR Records 2006)

Das Duo Metal Moves, bestehend aus Steve Hubback und Bertus Fridael, verewigte auf dieser CD ein Konzert, für das ausschließlich Klangskulpturen (Trommeln, Gongs, Cowbells, Chimes etc.) von Steve Hubback verwendet wurden. Repetative Phrasen, die teils auf Ostinati basieren, erzeugen eine kontemplative Atmosphäre, die allerdings nie langweilig oder gar einschläfernd wirkt. Ganz im Gegenteil schärft sie die Sinne, wenn man gewillt ist sich auf diese Musik einzulassen. Alle Stücke besitzen dualen Charakter, sind sie doch gleichermaßen unterhaltend und entspannend, allerdings haben sie aber so gar nichts mit New Age Musik zu tun. Als klangliche Besonderheiten seien die Stücke "Polar Lights" und "Touching The Azan" erwähnt, denn hier herrscht Stille. Man mag sich darüber streiten, ob Stücke, die durch ein Nichtvorhandensein von Klängen glänzen, überhaupt Musik sind - analog zur sprichwörtlich weißen Leinwand in der bildenden Kunst - doch sind nicht die Pausen zwischen den Noten manchmal wesentlicher als eine vor Noten schwarz erscheinende Partitur und ist unser hektisch anmutender Alltag nicht geradezu bis zum Bersten mit Geräuschen angefüllt? (Ein intrapersonaler Diskurs über diese Thematik sollte aber bestenfalls auf der Metaebene ablaufen, um die plötzliche, mit großer Vehemenz einsetzende Klangfülle von "Stjerneld" nicht zu zerdenken.) Zumeist handelt es sich bei den Titeln dieser CD um spannungsreich inszenierte Duette, die jeden an trommlerischer Avantgarde Interessierten begeistern sollten.

fmr-records.com

Frank Bender



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