Mandalaband "The Eye of Wendor: Prophecies" (Eclectic Records 2004)

"The Eye of Wendor: Prophecies" ist das 1978 auf EMI/Chrysalis Records veröffentlichte Follow-Up zum 1975er "Mandalaband" gewesen. Das erste Album ist Progressive Rock, "The Eye of Wendor: Prophecies" ist Pop. Fast komplett war die Band ausgetauscht, eine große Menge Gastmusiker war in die Arbeit an den 14 Songs des Werkes involviert. Unter anderem Barclay James Harvest, 10cc, Noel Redding (einst Jimi Hendrix), Maddy Prior, Justin Hayward (The Moody Blues) und Sad Café. Alle diese Namen sagen bereits, in welche Richtung das Projekt Mandalaband mit seinem zweiten Album ging. Die Songs sind bombastische, hochmelodisch-harmonische Popstücke mit dem Hang zu viel Süße und Kitsch. Das Konzeptwerk beschäftigt sich mit Tolkien, die Musik ist der romantischen Fantasy-Story nachempfunden. Natürlich gibt es hier immer noch jede Menge rocktypische Attribute, Instrumentalpassagen mit kreischenden Saxophonen (übermalt von Streichern), kräftiges Getrommel und druckvolle Songs. Zudem interessante Sound-Effekte, die die Songs verbinden. Auch sind die Kompositionen anspruchsvoll und keineswegs nur billig oder leicht. Aber die Essenz des kompletten Werkes ist zu schwülstig, die Hingabe an Schönklang und Lieblichkeit zu stark. Das remasterte CD-Release kommt im Original-Artwork und einem ansprechenden Booklet mit Liner-Notes, Fotographien und einem Bonussong. Gutes Werk für Harmoniesüchtige.

eclecticdiscs.com

VM



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