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Majestic „V.O.Z“ (Eigenproduktion 2102)

Vehemenz Oder Zaudern? Protz Blitz, die majesten täten gut daran zumindest einmal innerhalb ihres Oeuvres ein solch stimmiges Album herauszubringen, denn Prog-Rock/Prog-Metal-Hybriden dieses Schlages sind wahrlich selten, vor allem, wenn es wie in diesem Falle ein Königspaar ist. Mastermind Jeff Hamel zeichnet sich neben der Produktion verantwortlich für sämtliche Gitarren und Keyboards, Mike Kosacek bedient das Schlagwerk und das gemischte Doppel David Cagle, Tara Morgan, Chris Hodges sowie Celine Derval teilt sich den Gesang; alle vier Vokalisten sind mit guten Stimmen gesegnet und gehen darüber hinaus mit großem Engagement ans Werk. CD eins mit einer Laufzeit von ca. einer Stunde ist ein Konzept-Album, das den Hörer mit auf eine Reise an verschiedene Gestade nimmt - oh die see ich ganz deutlich! Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten, sonst gehe ich noch als der größte Enthüllungsjournalist in die Annalen des Prog ein. Der Härtegrad der Musik changiert zwischen rosa Floyd-Sphären und schwarzen Him-Bären mit einem floralen Königshauch wie zu den best-offenbarten Zukunfts-Zeiten. Die Refrains sind meist süffig-melodisch, aber manche Instrumentalteile schrauben sich schon mal in beachtliche Komplexhöhen. Besonders interessant sind für mich als Schlagzeuger die Grooves des alten Rhythmus-Hasen Mike der durazellig-transparent und mit allen Feuer-Wassern gewaschen jegliche Seichtigkeit, temporär sogar im-pro-visa-tief umspielt, wobei er stets rockt und rollt, dass der Igel sich die Kugel gibt. CD zwei ist von ebenfalls einstündiger Dauer. Ob es sich auch hierbei um ein Konzeptwerk handelt, wird an dieser Stelle nicht verraten. Die Neugier der geneigten Prognauten wird es an den Tag bringen, darum die Augen unter die Arme geklemmt und ab geht die Looky. Aus instrumentaler Sicht ist der zweite Streich zumeist etwas härter angesiedelt, lässt aber immer wieder genügend Zeit, um Luft zu holen, wobei über die gesamten knapp 120 Minuten keine einzige Luftnummer auszumachen ist. Was will man mehr? Das nächste Mal eine Quadrupel-CD!

majesticsongs.com/blog
Frank Bender



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