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Mad Artwork "I Still Breathe" (Copro Productions 2014)


Mad Artwork leben in Uppsala, Schweden. In Vergangenheit und Gegenwart brachte diese Wiege schon so manche Progressive Rock Band hervor. Doch die Wege dieser Band verliefen nicht gerade. "I Still Breathe" ist die erste Produktion der personell wechselhaften verrückten Kunstwerker. Den Opener "See What There Is" haben Mad Artwork bereits seit 2007 im Programm. Damals gewannen sie damit den ersten Preis der größten schwedischen Herausforderung, Musik Direkt. Und der letzte der vier Songs auf der 42:23 Minuten langen CD, "I Still Breathe", schaffte es zwei Jahre später zu genau dem gleichen Preis. 2011 errangen Mad Artwork einen weiteren Preis in ihrer Heimatstadt Uppsala, für ihre harte und großartige Arbeit. Vier Tourneen absolvierten Mad Artwork, eine läuft gerade - oder ist jetzt, im Dezember 2014, gerade beendet.
Heute besteht Mad Artwork aus Andreas Berglund (dr, perc), Daniel Dluzewski (b, back voc), Gabbi Dluzewski (g, lapsteel, back voc) und Simon Forsberg (Irish Bouzouki). An der Einspielung war zudem - und dies längst nicht nebenher - Terese Persson (lead voc) beteiligt. Schade, dass die Rockröhre die Band verlassen hat, denn was die Dame mit ihrer Stimme anstellt, freut das Ohr ungemein. Sie hat eine sehr sichere Stimme, kann leise singen und variabel Stimmhöhen nutzen, doch ihre besondere Gabe ist, laut zu singen, zu brüllen und zu schreien, und das melodisch und aggressiv, genau das, was eine Rockband wie Mad Artwork braucht.
Uppsalas Youngsters haben vier lange Songs auf ihrer Debüt-CD. Stilistisch würde ich, was hier zu hören ist, als Mischung aus Progressive Rock, Folk und Hardrock benennen. Stets rocken die Jungs saftig und dynamisch, es gibt melodische und rhythmische Brüche zuhauf, und alles passt perfekt ineinander. Gut zu hören, dass die Songs schon einige Jahre auf dem Buckel haben und vielfach live gespielt wurden. So sind sie zu dem geworden, was sie heute und hier sind. Zwischen den hart rockenden, manchmal überraschend laut donnernden Rockpassagen, die immer mit symphonischer Qualität durch jede Sekunde rasen, sind zarte, sanfte Motive gepflanzt, in denen Bouzouki, Flöte, akustische Gitarren, Bass und Tereses ungemein beeindruckende, nullkitschige Stimme kraftvoll leise Folkmelodien packen, die - gerade was den Gesang Tereses angeht, Gänsehaut über den Rücken jagen. Und wie!
Und wenn dann die druckvoll dramatisch rockende Band einsteigt - Wow! Alle Achtung, das geht ins Ohr und will nicht wieder raus.
Wenige Progressive Rock Bands rocken derart hart, ohne Metal zu machen. Denn wenn einiges auch metalhart ist, spielen Mad Artwork doch stets Rock.
Diverse Gäste haben Beiträge an Keyboards, Orgel, Violine, Flöte und Piano beigetragen. Enorm, dass die Jungs, die eindeutig Hardrock im Sinn haben und rasant hart und laut rocken, so viel Energie in ihre leisen Passagen legen.
Also: besonderes Merkmal Nummer 1: Teresas Stimme. Nr. 2: die exzellenten Gitarrensoli. Nr. 3: alles.

madartwork.com
VM



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