Left Coast "Worlds Of Mystery" (Eigenproduktion)

Left Coast aus San Diego sind Neal Hedegard (g, b), Chris Kokesh (synth, p, org), Alan Smithey (b), Roger Nigg (dr, perc) und Richard Paveled (voc). Sie spielen einen Gothic-beeinflussten, düsteren Neoprog, der gerade im Sound eine Vorliebe für düsteren Heavy Metal erkennen lässt. Mit Metal hat "Worlds Of Mystery" ansonsten jedoch nichts weiter zu tun. Die 11 Songs zeigen viele typische Merkmale des Prog Rock, komplexe Kompositionen, vielschichtige Arrangements, verschachtelte Rhythmen, die von vielen Breaks und Wechseln geprägt sind. Lange Songs gibt es nicht, hier halten Left Coast sich zurück. Das Album wirkt kompakt und auf den Punkt gebracht. Längen sind nicht zu erkennen. Die Band legt großen Wert auf wieder erkennbare Melodien und umgeht stete Refrains nicht. Hin und wieder flippen Left Coast auch mal aus und zeigen ihre Vorliebe für verrückt-abgedrehtes Zeug, das hält sich aber leider in Grenzen, die Band setzt auf den symphonischen Mainstream, was auf die gesamte Popmusik bezogen schon strange genug ist. Die meisten Songs auf "Worlds Of Mystery" sind inspiriert und lebendig, wenn hin und wieder auch einige Stücke dabei sind, die nicht unbedingt überzeugen. Vor allem liegt das an langen, steten Gesangspassagen, die, von akustischer Gitarre untermalt, einfach zuviel des Guten sind und schließlich langweilen. Oder an der gängigen Struktur, die in soften Momenten auch Hintergrundmelodie für Fernsehpausen sein könnten. Ansonsten ist das ambitionierte Album zu loben, gibt es genügend interessante, mitreißende Momente, vor allem das Schlagzeugspiel, das stets schön komplex und natürlich klingt. Toll gemacht. So ist es auch mit der Gitarre, die nette Soli abfeuert und die Produktion kräftig rocken lässt.

leftcoastmusic.com
VM



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