Laugh At The Fakes „Dethrone The Crown“ (Eigenproduktion 2014)


Hip hip Huna, es herrscht wieder Zug auf Hawaii, weshalb es dort auch kein Bier gibt, selbst wenn der Standard-Tourist aufgrund der Hitze einen Maßkrug ohne abzusetzen austrinken würde! Die jungen Torontosaurier sind für mich bereits zum jetzigen Zeitpunkt die (Pars Pro) Toto des Heavy Metal und klingen manchmal in der Tat nach den Kult-Combos Tension oder Hawaii und selbst wenn sie es vom Grundtempo her im Schnitt nicht so eilig haben wie die genannten Alt-Heroen, können sie doch verflixt gute Songs komponieren; Stücke, die fordernde Hooklines aufweisen, trotzdem auch in technischer Hinsicht spannend sind und sich daher nicht bereits nach dreimaligem Hören „abnutzen“. Gelegentlich lugt sogar ein Lurch in a Rush zwischen den Notenlinien hevor. Neben kernigem Riffing von Everett Mason, der auch für den Gesang zuständig ist, glänzt die Band mit besonders schön ineinander greifender Rhythmusarbeit; der Bass von Galen Weir erinnert an den jungen Steve Harris und James Agostino durchsetzt seine Schlagzeugarbeit in gekonnter Weise mit mannigfaltigen Breaks, die allerdings den Fluss der Nummern niemals stören. Mit ihrem variablen Sound-Hybrid, bestehend aus Metal, Hard Rock und Prog ziehen sie ihren Hut vor der Geschichte der Rockmusik, richten aber gleichzeitig ihren Blick in die Zukunft. Die Inthronisation dieser Aspiranten auf die Nachwuchs-Metal-Krone sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

latfband.wix.com/latf
laughatthefakes.bandcamp.com
Frank Bender



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