LAAZ ROCKIT "Left For Dead" (Massacre Records 2008)

Da sind sie also wieder, meine Helden des 80er US Metals, deren erste vier LPs ich nicht zuletzt aufgrund des überaus abwechslungsreichen und musikalischen Schlagzeugspiels von Victor Agnello liebe; leider ist meines Erachtens genau dieser Aspekt auch das größte Manko dieser CD, denn anstelle von Victor trommelt nun Sky Harris, der nicht im Ansatz mit der Klasse seines Vorgängers mithalten kann, aber zugegebenermaßen auch ein schweres Erbe zu verwalten hat. Sein Getrommel ist stereotyp und im besten Falle als songdienlich zu bezeichnen. (Die Saitenquälerfraktion - Aaron Jellum und Phil Kettner an den Kurzhölzern und Willi Lange am Langholz - ist glücklicherweise original erhalten geblieben.) Auch Michael Coons ist erwachsen geworden und schreit sich nicht mehr so schön die Seele aus dem Leib wie noch vor zwanzig Jahren. Objektiv und isoliert betrachtet sind die neuen Kompositionen zwar als großenteils gelungen zu bezeichnen, besitzen aber nicht mehr die Ausstrahlung von dunnemals, da sie relativ gleichförming wirken - früher war eben alles besser! Der Zugewinn an Härte hat der Catchiness der Hooklines eher geschadet als genutzt, womit sich sagen lässt, dass dieser Rundling insgesamt betrachtet eine runde Sache für Neumetaller sein mag, mir altem Sack gefallen aber die ersten Werke Laaz Rockits wesentlich besser (siehe oben). Aber vielleicht wird wieder alles besser - die Hoffnung stirbt zuletzt!

laazrockit.com
Frank



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