Kotipelto "Coldness" (Century Media 2004)

Viele skandinavische Metal Bands haben einen Narren an Power Speed Metal gefressen. Imme wieder gibt es neue Veröffentlichungen dieser Spielart. "Coldness" ist ein weiteres der typisch hochwertigen Alben aus Finnland, das voll Genuss dem Power Metal frönt. Timo Kotipelto ist Sänger, die Band ein Projekt von Musikern verschiedener Bands. Janne Wirman (key) von Children Of Bodom und Warmen, Jari Kainulainen (b) von Stratovarius, Juhani Malmberg (g) von Tunnelvision, Mike Romeo (g) von Symphony X und Mirka Rantanen (dr) von Thunderstone, Tunnelvision und Warmen. Als Gast-Lead-Gitarrist ist Antti Wirman von Warmen und Craydawn beteiligt. Kotipelto selbst war mit Stratovarius verbandelt, hat sich aber zur Erweiterung der Sichtweise für die Solo-Karriere entschieden.
Die 10 Songs seines neuesten Streiches rocken, was das Zeug hält. Stilistisch fest verankert (und ganz ohne Experimente) jagen die Songs von Beginn bis Ende durch prachtvolle Ideen; entfaltet sich so eine nervöse und aufgeregte Spannung, die von ständig vordergründiger Snare-Drum angetrieben wird. Alle Achtung, hier gibt es keine versteckten Lücken, keine reingequetschten Sachen, um die Songs schmuck zu machen, sondern nur volles Brett. Selbst die langsameren Songs, die schon mal einen Hauch Ballade transportieren, gehen voll ab. Dröhnende Satz- und Sologesänge dominieren die Songs, bombastische Refrains, dass ich meine, eine berittene Horde wilder Krieger stürme die Bude - und stets arbeitet sich die druckvolle Band durch das gut komponierte Gefüge. Die Struktur ist altbekannt, aber die Ideen sind neu. Schon erstaunlich, dass es in dem begrenzten Format immer wieder Platz für neue Kompositionen gibt. Trotz aller Klischees klingt "Coldness" modern und neu, was nicht zuletzt an der perfekten Produktion liegt. Power Metaller aufgepasst, unbedingt reinhören!

kotipelto.com
VM



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