koma - sinónimo de ofender

Irgendwo zwischen fetten, modernen Metal-Gitarren und Punk haben die Spanier Koma ihre Spielwiese gefunden. Schauen einen auch ganz böse auf ihrer CD an. Aber die Musik macht Laune, ist eingängig. Sowas muss live bestimmt ein Spaßgarant sein. Etwas, zu dem man abfeiern kann. Der Sänger bellt mehr als er singt, kann aber auch mal melodisch werden, wenn es sein muss. Aber bei Koma muss gar nichts sein. Spielen einfach, wie es ihnen gefällt, und diese Unbeschwertheit hört man heraus.
Koma haben viele Einflüsse parat, um abwechslungsreich zu klingen. Flamencogitarren, ein Akkordeon, Reggaepassagen, die eigentlich winzigen Details sind es, die 'Sinónimo de ofender' zu einer kurzweiligen, aber unterhaltsamen Angelegenheit machen. Wenn diese Platte ein anderes Medium wäre, wäre sie ein Comic. Der zwar nur 20 Seiten hat, aber dafür wunderbar dargestellt und farbenfroh, vielleicht mal überzeichnet, wie es sich für einen guten Comic gehört. Textlich vermittelt er viel Humor und Sarkasmus, aber nicht jedem ist Spanisch geläufig. Man muss die Texte auch nicht verstehen, um an Songs wie 'El Muro De Berlin' Freude zu finden.
Technisch haben es die Jungs auch drauf, man kann zwar nicht von großer kompositorischer Substanz sprechen, aber Koma wiederholen kein Riff bis zur Ermattung, das Getrommel wird nie zu plattem Gekloppe. Gar zu ein paar Soli lassen sie sich hinreißen.
Somit sind die Spanier keine Genreoffenbarung, aber ein kleines, energiegeladenes Häufchen Musiker, die einfach Spaß haben wollen. Den man als Hörer auch haben wird, wenn man sich bereiterklärt, mal (das Hirn) abzuschalten und sich vom kräftigen Groove der Südländer mitnehmen zu lassen.

koma-grupo.com
Timo



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