Jordan Rudess "Feeding The Wheel" (Magna Carta 2001) TIPP!!

Das Label Magna Carta hat sich einen guten Namen in der Progressive Rock Szene gemacht. Quasi jeder release ist eine kraftvolle Ohrenfreude. Die neue Platte von Jordan Rudess reiht sich in da lässig ein. Es sind nicht nur "richtige" Bands, die auf Magna Carta veröffentlichen, sondern zunehmend Projekte von Musikern, die sich neben ihren Bands in verschiedenen Intentionen austoben. Jordan Rudess ist Keyboarder, hinlänglich für seine Mitarbeit in etlichen Bands (vor allem in Dream Theater) bekannt. Seine sidemen tragen solch bekannte Namen wie Terry Bozzio, Steve Morse, John Petrucci, Eugene Friesen, Billy Sheehan und Mark Wood - was allein Garant für fabelhafte Umsetzung ist. Jedoch können auch die besten Musiker Schrott produzieren, wenn die Kompositionen nichts taugen. Schön, dass dieser Fall hier nicht eintritt. Alle 11 Stücke sind von tiefschürfendem Geist geprägt, tragen intimen Charme, kühnen Ausdruck und setzen erstaunliche Akzente, deren verzwickte Knoten von vorzüglichen Pointen gelöst werden. Trotz der Mitarbeit der verschiedenen Gitarristen ist "Feeding The Wheel" selbstverständlich ein tastenlastiges Werk. Viel Hammond, Piano und Synths prägen die Melodien der instrumentalen Stücke, während die Rhythmusabteilung in äußerst komplexer Arbeit allerfeinste Nuancen setzt. Viel Hard-Funk, jazzige Rocker und technisch ausgefeilte, hochkomplexe Kleinode wurden so erschaffen, die Fans dieser Welt zu begeistern. Nebenher scheint Jordan ein echter Witzbold zu sein, auf dem backcover sind die Titellängen angegeben, die nicht ansatzweise stimmen und in einem Fall gar über 5 Minuten abweichen. Auch die Sprüche, die im booklet abgedruckt sind, scheinen etwas weit hergeholt und pläm pläm. Egal, die kraftvolle und virtuose Musik ist leidenschaftlich und mitreissend, und darauf kommt es an. Unbedingt testen!

www.jordanrudess.com
VM



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