Iron Maiden "Dance Of Death" (EMI 2003)

Iron Maiden sind wieder da. Nachdem Bruce Dickinson und Adrian Smith (bereits 1999) zu Steve Harris unzerstörbarer eiserner Jungfrau zurückgekehrt sind, ist "Dance Of Death" die dritte neue Produktion nach "Brave New World" und "Rock In Rio" (letzteres auch auf DVD). Dave Murray, Janick Gers und Nicko McBrain vervollständigen das Line-Up, Iron Maiden setzen somit auf Triple Guitars. Vollständiger war die Band nie. Die Jungs sind mittlerweile alte Hasen, doch trotz aller Reife in den Gesichtern rocken sie die Hölle! Iron Maiden konnten nur deswegen so lange und auf hohem Niveau durchhalten, weil die Band, obwohl sie stilistisch fast keine Änderungen erfuhr, stets sehr gut zu komponieren verstand und ihre Songs in ein ausgezeichnetes, grandioses Arrangement zu kleiden vermochte. Diese Kunst beweisen sie mit "Dance Of Death" ein weiteres Mal. Die Songs sind vielschichtig angelegt, komplexe Kompositionen füllen die instrumentalen Passagen, während die Vokalpassagen heftigst, auch nicht immer straight, abgerockt werden. Fast schon symphonisch wird es in Stücken wie "No More Lies", "Face In The Sand" oder "Journeyman". Der solide Heavy Rock der Songs bleibt das ganze Album über spannend und mitreißend. Unglaublich, dass Iron Maiden zu solchen grandiosen Kompositionen wie "Dance Of Death", "Gates Of Tomorrow" oder "Paschendale" in der Lage sind, die zwar den typischen Geist und Stil der Band atmen, aber kein Stück Selbstkopie oder Plagiat sind. Und obschon Iron Maiden angejahrt sind, ist ihr Metal kein bisschen leiser oder stumpfer geworden, sondern frisch und inspiriert wie das geniale erste Album. Seit 1976 gibt es Iron Maiden (mit wechselnden Besetzungen). Noch drei Jahre und die Band hat 30 Jahre Musikgeschichte auf dem Buckel. Irgendwie nicht zu fassen, oder?

ironmaiden.com
VM



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