In The Labyrinth "One Trail To Heaven" (Trail Records 2011)

Die schwedischen Psychedelic Ethnic Ambient Rocker In The Labyrinth waren lange von der Bildfläche verschwunden. Mit einem Sampler tauchen sie beim amerikanischen Label Trail Records wieder auf. Die 13 Stücke sind zwischen 1993 und 2004 eingespielt worden, mindestens 7 der Songs sind bereits auf den längst vergriffenen CDs der Band enthalten, die vor langen Jahren veröffentlicht wurden. Sechs Songs sind bislang unveröffentlicht, darunter das Moody Blues Cover "Cities". Die Multiinstrumentalisten Peter Lindahl und Håkan Almkvist stehen hinter dem Projekt, diverse weitere, als Gäste gelistete Musiker waren partiell an der Einspielung beteiligt.
Die lyrischen Songs haben überwiegend orientalisches Flair, spielen mit abendländischem Psychedelic Rock, der viel Folk enthält, durchaus aber kernig rocken kann. Dezente Dunkelheit liegt über den Tracks, ein mystischer Hauch, der die lyrische Zartheit der Songs geheimnisvoll trägt. Alles ist sehr positiv und schöngeistig gehalten, die Philosophie der beiden Musiker will positive Signale setzen, ohne kitschig oder als Mainstream zu wirken. Die kraftvolle Handperkussion in Begleitung der orientalischen, Folk- und Rockinstrumente im Breitwandsound drängt sich nicht auf, ist klug und eingängig arrangiert, ohne sich anzubiedern und hat viel Selbstbewusstsein und Inhalt. Trotz des steten positivistischen Charakters können die Songs auch kritischen Hörern gefallen, die überzuckerte Harmonien eher ablehnen. Hin und wieder kommt so mancher Song mit einem Hauch früher Pink Floyd daher, was auch dem wohl gelungenen Gesang zu danken ist, der mit erweitertem Hall groß im Arrangement sitzt. Schwerer Mellotron-Bombast schwelgt mit symphonischer Note über den Folkmythen. Alle Achtung, die Songs sind schick und beeindruckend. Eine runde Stunde schwelgen in The Labyrinth 13 Songs lang im epischen Schönklang, bis die CD viel zu früh endet. Mehr davon.

inthelabyrinth.com
trailrecords.net
VM



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