Hypnotheticall „A Farewell To Gravity“ (logic(il)logic Records 2013)

Schon wieder bella Italia calling; diesmal mit gepflegtem und wortspielendem Prog Metal, der einerseits die volle Riff-Breitseite bietet, andererseits aber mit Sieges Even zu „A Sense Of Change“-Versatzstücken garniert ist. Die Stücke pendeln derart fließend zwischen hart und zart, dass es eine wahre Pracht ist, alles wirkt organisch miteinander verwoben und ineinander geschachtelt, wobei die verwendeten Schachteln ganz und gar keine alten sind; moderat moderne Einflüsse sind zu hören, tun aber nicht stören. Marco Ciscato (Stimme) besitzt eine wahrhaft lyrische Stimme und ist in vielen Galaxien des Gesangskosmos zu Hause. Unterstützt wird er bei der Ausübung seiner Vokalkunst von Mirko Marchesini und Giuseppe Zaupa an den Gitarren, Luca Capalbo am Bass, Davide Pretto an den Tasten und Francesco Tresca am Schlagwerk. Alle Musiker verstehen ihr Handwerk bestens und komponieren wie die Weltmeister - man kann die Einflüsse ihrer Vorbilder vermuten, aber konkrete Zitate? Fehlanzeige! Allen Fans der deutschen Genies Sieges Even, die wie ich dem Meisterstück „A Sense Of Change“ nachtrauern, aber dieses akustische Kleinod gerne noch mit einem Hartschalenkoffer ummantelt gesehen hätten, sei dieses Album dringenst ans Herz gelegt. Alle anderen Gierlinge nach neue Klänge und Gesänge, kommt endlich in die Gänge!!! „A Farewell To Gravity“ ist für mich definitiv ein Anwärter auf die CD des Jahres. Übrigens, das Cover ist ein Fest für die Augen, Kunst kennt eben keine Grenzen, vor allem wenn sie der Gravitation verlustig ging...

hypnotheticall.it

Frank Bender




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