Hidria Spacefolk "Balansia" (Nordic Notes, VÖ: 17.10.2005)

Was macht die finnische Band Hidria Spacefolk so besonders und erfolgreich, dass sie aus dem großen Teich gleich gesinnter Bands meilenweit herausragt? Unverwechselbarkeit? Im Psychedelic Rock? Es ist was dran. Die Jungs machen es sich nicht so leicht wie viele ähnliche Bands. Sie spielen komplexe Rhythmen, geben Trompete, Cello und Vibraphon Raum und verlassen sich nicht auf billige Strukturen. Das hat selbst Hanoi Rocks Gitarrist Andy McCoy angelockt, der im 4. Track "Pajas" dabei ist.
Janne Lounatvuori (synth, el-p), Kimmo Dammert (b), Sami Wirkkala (g), Mikko Happo (g) und Teemu Kilponen (dr, perc) erfinden gewiss jedoch nichts neu. Ihre Mantra gleichen, gebetsmühlenhaften Songs lassen jedoch diesen typischen skandinavischen Touch einfließen, mit dem die meisten Bands uns Fans einkriegen.
Die hypnotischen Songs nehmen aus finnischem Folk, dem typischen Anteil untypisch gespielter asiatischer Musik, Rock und Trance bis hin zu Psychedelic Dancefloor alles auf, was ihre Songs interessant macht. Die epischen Stücke funktionieren in minimalistischen Wiederholungen, steigern sich euphorisch wie im Drogenrausch und platzen letztlich auf und verhallen, um einem neuen Track Platz zu machen. Und wie einige ihrer Kollegen haben auch Hidria Spacefolk einen Hang zum Sound von Pink Floyd, der momentan en vogue ist. Sie widmen dieser Inspiration ein ausgedehntes Gitarrensolo im abschließenden Track "Tarapita", der in genüsslichen 14 Minuten zelebriert wird.
Hidria Spacefolk sind Hippies. 1999 in der Hiidenlinna Hippie Kommune in Lohja, Finnland gegründet, haben die Jungs schon einige CDs veröffentlicht. Gerade in diesem Jahr erschien ihr Livealbum vom NEARFest in Bethlehem, USA.
"Balansia" ist ein Leckerli für die Fans. Die CD steht den bisherigen Veröffentlichungen in nichts nach, das Silber ist praktisch ein Selbstläufer.

hidriaspacefolk.st
kioski.de
nordic-notes.de
VM




Zurück