Henrik Freischlader "Night Train to Budapest" (Cable Car Records 2013)


Wenn es einen Gitarristen im Bluesgewerbe gibt, der aus deutschen Federn stammt und international etwas zu sagen hat, dann wohl Henrik Freischlader. Zum einen hat der Mann Idee und die Energie, seine Kreativität umzusetzen. Zum anderen, mit dem ganzen historischen Blues/Rock-Katalog im Hintergrund, weiß der Mann vitale, moderne Songs zu schreiben, die eindeutig im Blues wurzeln und andererseits ganz im Hier und Jetzt aufgehen. Die funky Rhythmusarbeit, seine nonchalant schnoddrige Stimme, seine Songideen, sein Sinn für Mitarbeiter und deren passender Handschrift (großartig: Moritz Fuhrhop [org, keys] - und keiner weiter!) - Henrik Freischlader als Roundabout-Handwerker mit Sinn für diverse Instrumente spielt auf seinem aktuellen Studiowerk fast alles selbst: Gitarren, Bass, Schlagzeug. Seine Stimme steckt solo am Mikro, seine Stimme macht den Chor, seine Stimme sind die Texte.
Im Booklet erwähnt der Mann BB King, Gary Moore, Peter Green, Johnny Winter & Joe Bonamassa, allesamt Leidensgenossen in der Bluessucht. Doch so gut seine Songs auch sind, so viel Laune die mal hektisch rasenden, dann funky abgehangenen, mal melancholisch sinnenden Songs auch sind. Und die machen was her, ackern zwischen 4 und 10 Minuten satten, souligen, funky Alternative Bluesrock und geben alles, das nur bleibt, sich zu setzen, aufzuspringen, rumzuhüpfen, rocken, springen, hinzuhören, hinzusetzen, zu vertiefen, aufzuspringen, rumzuhüpfen - - - alles gut. Sehr gut. Doch: das alles ist nur Basis.
Die Gitarrensoli.
Wahnsinn!

cablecarrecords.com
VM



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