Greg Howe "Hyperacuity" (Tone Center)

Das Album ist bereits 2000 in den USA erschienen, das Label Tone Center engagiert sich jetzt zunehmend in Europa, so dass die Veröffentlichungen des Labels hier mit zwei Jahren Verzug erscheinen. Tone Center hat sich Jazz Rock auf die Fahnen geschrieben, der in der Tradition der progressiven Rockmusik steht. Greg Howe, kein Unbekannter, der schon einige Alben eingespielt hat, hat die 7 Songs komponiert und arrangiert. Neben ihm (g) spielen Prashant Aswani (acc-g), Dale Fischer (bs) und Kevin Soffera (dr) auf "Hyperacuity". Das Titelstück eröffnet vital und virtuos das Album, der leicht funkdurchzogene Song ist von komplexer Struktur und ungemein belebt und animiert zum Tanz. Greg Howe´s Vorbilder als Gitarristen sind schnell zu erkennen. Alan Holdsworth, Jimi Hendrix, Larry Carlton, Albert Collins und Robben Ford haben ihre Spuren hinterlassen. "Blindfold Drive" gibt der holdsworthianischen Klaviatur Raum. Das gesamt instrumentale Album ist in allen Songs von der Gitarre bestimmt, wobei verschiedene Musikarten neben Jazzrock bestimmen. Im dritten Song "Order Of Dawn", das mit einem Schlagzeugsolo beginnt, ist dies balladeske Folklore, die von einem nervigen Rhythmusschlag unterzogen ist. "Heat Activated" ist reiner Jazzrock für den Holdsworth-Ausflug und George-Benson-Rhythmus. "Receptionist" setzt auf worldmusic und Dancerhythmus, der etwas hiphop-artiges hat. "Trinka" ist wilder Jazzrock und das abschließende "I Wish" von Stevie Wonder ein etwas beliebiges Funk-Stück mit sehr gutem Gitarrensolo. "Hyperacuity" ist ein modernes Jazzrock-Album, das den Verlockungen der aktuellen Popmusik Raum lässt, aber nicht darin zerfließt. Jazzrock-Freaks: reinhören!

shrapnelrecords.com

VM



Zurück