Glass Hammer "Lex Live DVD" (2004)

Glass Hammer sind längst als exquisite Symphonic Rock Band bekannt. Ihre Alben "Perelandra", "Chronometers" und "Lex Rex" sind herausragende Beispiele dafür, wie Symphonic Rock heute klingen kann. Hochkomplex, anspruchsvoll, vielschichtig und virtuos - die Songs der Band um Fred Schendel (key, g, dr) und Steve Babb (key, b) sind inspiriert und energisch. Für die Präsentation der Songs auf DVD ist die Band personell größer besetzt. Neben Schendel und Babb sind Walter Moore, Susie Bogdanowicz, Eric Parker, Bethany Warren, Flo Paris und Sarah Snyder beteiligt, die Damen übernahmen die Gesangsparts wie schon auf den Studioalben der Band. Die Herren bezogen die verschiedenen instrumentalen Positionen.
Die DVD hat zwei Haupttitel, die wiederum unterteilt sind. Titel 1 bietet Behind The Scenes - Material: Rehearsal Mai 2003, Nearfest 2002 private concert, DVD Party inklusive Interviews (außer Fred Schendel) und das Studio-Video von "Tales Of The Great Wars", nur mit Schendel und Babb, die hier an verschiedenem Instrumentarium zu finden sind. Gerade dieser letzte Part ist nett geschnitten!
Unter Titel 2 ist dann das Lex Live Konzert zu finden. Nach einem Intro spielt die Band 7 Songs. Wer Glass Hammer kennt, weiß, dass 7 Songs eine irre lange Zeit voll machen, die meisten Stücke sind um die 10 Minuten lang, einige darüber. Das Konzert ist mit mehreren Kameras mitgeschnitten worden, die Präsentation handwerklich gut geschnitten. An der musikalischen Qualität gibt es nichts zu meckern, einzig die Aktion der Musiker, durch die Komplexität des keyboardlastigen Materials eingeschränkt, bringt nicht so viel. Aber es ist durchaus interessant, der Band zuzusehen.
Das Behind The Scenes - Material ist sehr spannend, vor allem das Rehearsal im Mai 2003 sowie der Studio Video Track. Cool, mit welchem Selbstverständnis, welcher Konzentration und dynamischen Kraft die Jungs die wahrhaft abwechslungsreichen Songs spielen.
Insgesamt ist die DVD als solche kein Musterbeispiel einer perfekten Präsentation, kein Wunder, die Band hat sicher kein großes Budget sowie keine Mätzchen auf Lager, die es zu zeigen gilt. Hier steht die Musik, die es auf 122 Minuten bringt, selbstbewusst im Vordergrund und das ist auch gut so. Symphonic Rocker werden ihre Freude haben, jedoch brauchen sie einen guten Player, die DVD spielt nicht auf jedem Billigspieler (wie meiner einer ist…).

glasshammer.com
VM



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