Gerald Krampl "Wonder Way" (Indigo Music, 12.11.2012)

Der Begründer der einstigen Progressive Rockband Kyrie Eleison und langjährige Ambient-Musiker Gerald Krampl stellt zwei Jahre nach seinem letzten Album "Lighthouse" mit "Wonder Way" eine neue Arbeit in erneuerter musikalischer Orientierung vor.
12 Stücke sind auf der 41:37 Minuten langen CD enthalten. Statt wie gehabt elektronische Klänge zu erzeugen, prägt Gerald Krampls akustisches Pianospiel ebenso die lyrisch-harmonischen Songs wie die nicht minder idyllisch-lyrische Zuarbeit des Gastmusikers Peter Sagaischek an Viola und Violine. Wenn Krampl die Songs komponierte und bestätig prägt, sind Sagaischeks Einwürfe mit dem klassischen Klang seiner Instrumente das i-Tüpfelchen der Songs. Weitaus weniger in zeitgeistigem Ambient-Klang als vielmehr in neuklassischer Musik bewegen sich Krampls Kompositionen. Romantische Lyrik im Reiz des akustischen Klanges der Hauptinstrumente mit minimalistischen und, gewiss, stilistisch ambienten Anklängen mit manch dezent dramatischer Note, sehnsuchtsvollen Unisono-Partien und schwungvoll eleganten Passagen ergießt sich in teils schwermütig melancholischer, teils leichter, beschwingter Weise über kurze Stücke. Es liegt nicht an den kurzen Songs allein, dass jeder einzelne Track wie das gesamte Album kurzweilig und anmutig lyrisch ist. Zusätzlich zu den akustischen Instrumenten schwelgen elektronische Sounds leise im Off. Nicht stetig, aber hier und da, und manchmal einen Song und sein Arrangement betonend.
Nach Progressive Rock und Electronic Ambient ist die romantische Neue Klassik Gerald Krampls neue Orientierung. Die Kompositionen haben Charakter, sind nicht zu süß und wirken in ihrem melancholischen Flair tief.
Die weitere Zusammenarbeit mit Peter Sagaischek oder anderen Musikern klassisch-akustischer Ausbildung und Prägung kann ich nur erhoffen, "Wonder Way" tat die Zusammenarbeit nur sehr gut.

indigomusic.at
VM



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