Frank Gambale Stuart Hamm Steve Smith "Show me what you can do..." (Tone Center)

Nicht nur ein weiteres Jazzrock Trio, sondern ein aussagekräftiges Projekt hat diese 9 Stücke eingespielt. Ein weiteres Mal mit dem Schlagwerker Steve Smith, der das Schlagzeug als Spielwiese für ultrakomplizierte und arhythmisch-rhythmische Nuancenvielfalt gebraucht. Ihm zur Seite stehen mit Stuart Hamm (Joe Satriani, Steve Vai) und Frank Gambale zwei überaus hervorragende Saitenkünstler. Gambale, Hamm und Smith zelebrieren einen grandiosen Jazzrock, der seine Stärken aus hartem Rock und abstrakten Jazznoten bezieht. Die phantastisch eingepielten Typica beider verwandten Spielarten verknüpfen die drei Individualisten ausdrucksstark und detailverliebt. Hier und dort von Blues und Funk begrenzt, verstehen sich die 9 Songs vor allem als hochenergetische und von ausdifferenzierten Strukturen bestimmte Schwerlaster feinsten Jazzrocks. Ist auch einst Jazzrock/Fusion zu Beginn der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts in Kitsch und Quatsch erstickt, so befreit das Album "Show me what you can do...", den Titel zum Thema machend, das Genre vorzüglich. So klar, rein und in abstrakter Aussage, dabei kraftvoll, vital und wild gibt sich das Trio ihren komponierten und in Sessions und Improvisationen gewachsenen Stücken hin, dass von einer Auferstehung des Genres die Rede sein muss. Die an Überraschungen, Wendungen, rhythmischen Sprüngen reiche und immer wieder verblüffende Musik des Trios und seine fabelhafte Energie geben sich mit hohem Spaßfaktor an den Instrumenten hin. Ständig ist zu spüren, wie den Musikern Flügel wachsen, wie sie sich von stupide herkommenden Mainstream-Vorstellungen lösen und aus dieser Zusammenarbeit neue Kraft und Lebenslust schöpfen. Der vitale Geist von "Show me what you can do..." ist ungemein anregend und gleichzeitig befriedigend. Da kann ich nur meine unbedingte Empfehlung aussprechen.

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VM



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