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Eric Gales "The Psychedelic Underground" (Provogue/Mascot 2007)
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Eric Gales ist einer der Meister des heutigen Heavy Bluesrock. Aufgewachsen in einer musikalischen Familie mit vier Brüdern war ihm die Musik in die Wiege gelegt. Bereits im Alter von 16 Jahren veröffentlichte er sein erstes Album, 1991 wurde er daraufhin vom Guitar World Magazine's Reader's Poll zum besten neuen Talent gewählt. Einer seiner Brüder ist jung gestorben, die drei anderen haben ihn auf seinem zweiten Album begleitet.
Im Laufe der Jahre arbeitete Eric Gales mit diversen Größen zusammen. Während seiner Konzerte konnte man im Auditorium Carlos Santana, Mick Jagger, Keith Richards, B.B. King und Eric Clapton entdecken, die sich das Nachwuchstalent nicht entgehen lassen wollten.
"The Psychedelic Underground" ist ein passender Titel für das lebhafte, aufwühlende und erregende Werk. Eric spielt den Blues hart und kompromisslos, lässt einige poppige Elemente einfließen, vor allem jedoch huldigt er seinem großen Vorbild Jimi Hendrix. Das ist teilweise in den Gitarrensounds und einigen seiner diversen Soli zu hören, aber ebenso auch in der Grundstruktur seiner Songs, die Blues und Psychedelic Rock auf knackfrische und doch mystische Weise verbinden. In der Härte der Songs geht eine gewisse unruhige Note auf, die einige Düsternis und Schwermut hat. Die meisten Songs jedoch sind flotte und frische Bluesrocker mit Funk-Attitüde und eingängiger Note.
Begleitet wird Eric Gales, der alle Gitarren spielt und singt, von Thomas Pridgen (dr) und Steve Evans (b), als Gäste sind Mark Robertson (key) und Jesse Bradman (back-voc) hier und dort aktiv geworden. Die Einspielung der 12 kurzen Songs ist exzellent gelungen. Bluesrock-Fans werden ihre Freude haben, weil die psychedelischen, Hendrix-typischen und durchaus schrägen Einflüsse (in aller Nüchternheit - und Popnähe) die Songs nachdenklicher und schräger, virtuoser und leidenschaftlicher machen. Und Jimi Hendrix hätte seine große Freude an dem Talent. (Ob Jimi heute weiße Haare hätte?)
VM
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