Furio Chirico & Friends "Father To Son" (Electromantic Music 2006)

Der batterista universale Furio Chirico hat wieder zugeschlagen; diesmal wird er von diversen Freunden (Beppe Crovella an den Keyboards, Gigi Venegoni, Stefano Camarca sowie Marco Roagna an den Gitarren, Marco Gallesi, Massimo Camarca, Roberto Puggioni sowie Roberto Cassetta am Bass, Arturo Vitale sowie Alfredo Ponissi am Gebläse, Lautaro Acosta an der Geige und Iano Nicolo am Gesang) unterstützt. Bis auf drei Ausnahmen mit Gesang (canzone speciale emotionale) sind alle Stücke, vierzehn an der Zahl, instrumental und die Musik ist sehr vital. Sie stellt einen imposanten Mix aus Rock-, Jazz-, Funk- und Soul-Elementen dar und ist zumeist auf hohem spieltechnischen Niveau angesiedelt ohne in irgendeiner Weise angestrengt zu wirken - kein Wunder, wenn man mit der musikalischen Vita des "Freundeskreises" ein wenig vertraut ist. Doch gibt es trotz aller Power auch immer wieder Momente zum Durchatmen, die dennoch alles andere als lau sind. Mehrfach kommt mir der Vergleich mit Uncle Frank´s genialen Kompositionen in den Sinn, allerdings in einer mediterranen und daher sehr expressiven Version. Die Musik macht viel mehr Spaß als die bierernsten, eckigen Verrenkungen der Wald- und Wiesen-Progbands, die nicht nur zum Proben, sondern auch zum Lachen in den Keller gehen und deren Musik sich bestenfalls als tonales Patchwork erweist, weil der rote Faden fehlt. Mal trommelt sich Mr. Furioso einen Wolf, mal hält er sich sich schlau wie ein Fuchs zurück, womit er der Musik alles andere als einen Bärendienst erweist und seinen Freunden immer wieder Gelegenheit gibt ebenfalls zu glänzen. Jetzt wo Frank Zappa schon etliche Jahre tot ist, sind musikalische Juwelen dieser Lumineszenz äußerst selten und daher umso schätzenswerter. Congratulazione!!!

furiochirico.com

Frank Bender



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