Fat Mary "Volume II - born under a bad sign" (Eigenproduktion 2009)

So flüssig und satt war die Band nicht zuvor unterwegs. Zwar ist das Stralsunder Quartett schon längst technisch ausgereift und zeigte und zeigt sich live und auf den Vorgänger-CDs rasant und spieltechnisch mit Lust und Können ausgerüstet, doch was die sieben neuen Songs so bieten, ist feinster Stoff, der deutlich rasanter und kantiger abgeht.
A. Flemming (g, voc), S. Schmidt (g), J. Bantow (b) und S. Klimt (dr) mixen fetten Mary Metal mit noch fetterem Retro-Hardrock, immer eine dunkle Spur Doom in der Hinterhand und am Horizont wehen Erinnerungen an frühe Black Sabbath vorüber. Die göttliche Inspiration hat der Band sieben neue Songs geschenkt, zusammen knapp 26 Minuten lang. Geiles, mit Verlaub, Songwriting steckt in den Songs, viele witzige und überraschende Details, nette Partien, gar einige Komplexe, die nicht allüblich sind im Hardrockgewerbe. Fat Mary haben ein Händchen für coole Arrangements - und einen verhallt dröhnenden Sänger, der seine Stimme ruhig lauter und wilder auspacken kann. Besonders nett sind die nicht langen, knapp und knarzig auf den Punkt gebrachten Gitarrensoli, als Sahnehäubchen der Songs. Drummer Stefan, schon seit vielen Jahren (und Bands) versierter Techniker, macht die Songs in cooperation mit Basser J. so ungemein flott und druckvoll, als weitere Verstärkung Gitarrist S. im melodischen Riffsumpf arbeitend, dröhnend tief und satt wie einst Black Sabbath.
Tolle Truppe, die nur ein Manko hat: die Platten, sprich CDs, sind fatal kurz. Ein Teil mal über 40 Minuten würde weitere und wirkungsvollere Kreise ziehen, meint der überzeugte Unterzeichnende.

myspace.com/fatmaryhst
VM



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