Technik

Die Eric Clapton Signature Strat Ltd

Für 24500 Öcken kann man sich ne Menge kaufen, vorausgesetzt man hat īse! Unter Freunden kann man das Objekt der Begierde auf Kumpelbasis aber auch für 19999 Tacken bekommen. S muß ja nicht immer ein Auto sein oder der Schlüpper von Marilyn Monroe. Eine Gitarre tut es auch. Was aber kann ein so teures Teil? Kochen? Die Klimakatastrophe abwenden? Nö, bei dem Preis traut man sich doch noch nicht mal das Teil überhaupt zu spielen! Der Weg in diverse Sammlertresore ist damit eigentlich schon vorprogrammiert. Was aber macht die Eric Clapton Strat Ltd. so besonders? Schlicht und ergreifend der Fakt, dass man eine fast 1:1 Kopie der "Blackie Strat" erschaffen hat. Limitiert auf 275 Exemplare, hat der Fender Custom Shop die Clapton Strat repliziert und jeden kleinen Kratzer anstandslos nachgeformt. Selbst an den Nickel Kluson Tuner für die hohe E-Saite hat man gedacht. Die Pickupīs wurden exakt nach dem Vorbild eingemessen und das Tremolo wie beim Original mit Holzkeil festgesetzt. Jetzt kann ich für mich natürlich nicht in Anspruch nehmen, das Original gespielt zu haben, gehe aber ganz blauäugig davon aus, dass das Remake tonal weitestgehend dem Original entspricht. Die Gitarre spielt sich traumhaft, man hat das Gefühl, eine gut eingespielte Klampfe zu spielen, die schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat! Aber Hand aufs Herz, das tun die Gitarren von etlichen Tanzmuckern nach einiger Zeit auch! Nur sind diese Benutzer nicht annähernd so legendär. Befassen wir uns also damit, was dieses Musikinstrument so einzigartig macht.
Das Original, also die Ur-"Blackie", die Clapton von 73 - 85 spielte, wurde von Eric höchstselbst zusammengesetzt.
1970 kaufte Clapton in einem Laden namens Sho-Bud in Nashville 6 Strats für je 100 $. Zurück in "Good olīEngland" verschenkte er 3 davon jeweils an George Harrison, Pete Townshead und Stevie Winwood! Die restlichen 3 nahm Eric auseinander und bastelte sich so seine "Über Strat". Hierzu nahm er den schwarzlackierten Body einer 56er Strat und den Hals einer 57er mit hartem V-zuschnitt.
Pickups und Hardware nahm er von der dritten Strat und setzte das Trem mit 5 Federn und einem Holzblock fest. Eric mag nämlich kein Tremolo! Eingebettet wurde Blacket in Spielpausen in ein Flightcase der Firma Anvil Case Company, mit Duck Brothers Graphik auf der Seite. Auch dieses Flightcase ist bei der Neuauflage mit dabei, bzw. ein Replikat, denn Anvil legt exakt 275 Stück für diese Aktion auf. Am 17 Mai 2006(?) wurde Eric, backstage in der Royal Albert Hall, ein Prototyp überreicht, den er auch bei 3 Songs spielte. Es ist müßig, über die Anschaffung dieser Gitarre zu schreiben. Zwar ist sie preiswerter als das Original, welches 2004 für 959500$ den Besitzer wechselte, aber bei diesem Preis von einem Schnäppchen zu sprechen fällt mir persönlich sehr schwer.
Wenn man nicht gerade Sammler ist empfiehlt es sich eher, das normale Fender Clapton Model zu erwerben (gibt es auch in schwarz) und dazu den Eric Amp von Cornell. Ist preiswerter und klingt auch noch gut. Wenn es mit dem "Womantone" dann trotzdem nicht klappt, kann man zusätzlich das Digitech "Crossroads" Pedal käuflich erwerben. Zu Bedenken gebe ich auch, dass jeder Kratzer, den man bei Benutzung der "Blackie" Junior verschuldet, nicht mehr authentisch ist.
Nichts destotrotz, wenn sie da zuschlagen wollen ist aber Eile geboten.
Am 24 November 2006 waren die 185 "Blackies", die exclusiv für den Guitar Center (USA) bereitgestellt waren, innerhalb von 7 Std. ausverkauft!


Michael KrAMPe

Lutz Lektor



Zurück