Djam Karet "A Night For Baku" (Cuneiform Records 2003)

Die Space Rocker Djam Karet mit dem Hang zu Pink Floyds epischer Melodie und King Crimsons komplexer Dramatik sind mit ihrem 7. Album am Start. Seit kurzem ist Bassist Aaron Kenyon Mitglied von Djam Karet, die Band somit zum Quintett erweitert. 9 Tracks füllen das Silber, das sind über 50 Minuten Space Prog zum Genießen. Schon auf der letzten CD war zu merken, dass die Band produktionstechnische Veränderungen anstrebte. Die Arrangements sind dichter, dynamischer, fließender, die Songs kürzer, kompakter. "A Night For Baku" zeigt einen fetten Schlagzeugsound, wie auf keinem Album zuvor. Der Bass rundet den Rhythmus gut gefedert ab, ohne besonders auffällig ins weitere Geschehen einzugreifen. Die melodischen Themen der Songs sind interessant komponiert und nachvollziehbar. Stilistisch hat sich nichts geändert, Djam Karet bleiben sich treu. So sind elektronische Eskapaden, dramatische Rockausflüge mit heftigen Gitarrensoli, epische Melodien und entspannende Psychedelic-Space-Rocker weiterhin vorhanden. Die CD macht einen guten Eindruck, wenn einiges auch ein bisschen egal und überflüssig klingt ("Heads of Ni-Oh", "The Falafel King"). Doch der Band ist die Energie gewiss nicht ausgegangen, sonst hätte sie so fabelhafte Songs wie "Dream Portal", "Hungry Ghost" oder "The Red Thread" nicht erschaffen können. Nebenbei veröffentlicht die Band auf selbstgefertigten, limitierten CD-Rs weitere, historische Aufnahmen. Doch während "A Night For Baku" für einen breiten Fankreis interessant ist, sind die CD-Rs für den Hardcore-Freak gedacht, der alles von Djam Karet haben muss.

cuneiformrecords.com
djamkaret.com
VM



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