Technik



Digitech "The Weapon"

"The return of the son of the eierlegende Wollmilchsau"

Der Gitarrist Dan Donegan dürfte nebst Band "Disturbed" nicht so bekannt sein. Nichtsdestotrotz feiern beide in den USA riesige Erfolge. Fazit daraus sind: exzessives Touren und mehr Sorgfalt beim verwendeten Equipment. So benutzt Dan exakt 7 Weapontreter aus Digitechs X-Serie, um seine Sounds zu formen. Mein Interesse an "The Weapon" ergibt sich aus zwei Gründen:
1.Sitar Simulator
2. Shari Littmann
Zur Erklärung: seit Mitte 2004 ist die phantastische Multiinstrumentalistin Shari Littmann bei Weirdo Naffn. Sie war sehr schwer zu kriegen, denn auch Led Zep Bassist John Paul Jones hatte schon ein Auge auf sie geworfen. Frau L. wiederum mag die musikalische Herausforderung und selbst mit Schokoticket wären die Fahrten zu John Pauls Proben sehr teuer gekommen. Mit anderen Worten:
Willkommen bei WdN!
Shari bedient bei uns Percussion, Stuntguitar, Vocals und Sitar - und da ist unser Problem. Weil wir uns zurzeit keine Sitar leisten können, mussten wir Shari mit dem Weaponpedal ausrüsten. Aber auch hiermit klingt's echt authentisch. Aber zurück zum Thema.
Mir den X-Series Pedalen hat Digitech einen sehr hohen Standard gesetzt, was Soundmorphing angeht. Dies galt es zu toppen und das wurde aus meiner Sicht auch geschafft. Dan's ureigene Sounds von verschiedenen Disturbed CDs wurden hier repliziert und im Chip gespeichert. Die jeweiligen Sounds wurden dann beziehungsmäßig den verschiedenen Songs zugeordnet. Das nennt sich dann productionmorphing und birgt die Gefahr des "Gleichmachens". Also, egal welche Klampfe oder Amp, der Sound bleibt immer gleich. Und wissen se wat, macht er… ja sicha machta dat… ja lass ihn doch… ja geh doch wech und komm nich wieder.
Aber auch bei nicht "Disturbed" Fans kann man sich damit Freunde machen. Der Sitarsimulator lädt Beatles- und Zappa-Fans zum Schulterschluss ein, denn "Norwegian Wood" und "Outside Now" lassen sich gut intonieren und zeigen, dass George Harrison und Warren Cuccurullo (ne, zu dem sag ich jetzt nichts! L.L.) soweit nicht auseinander sind! Ach ja, auch Kings X Ty Tabor Jünger werden ihre Freude daran haben. An Bord sind natürlich auch ein Digitech Whammybareffekt (so ‚ne Art Pitchshifter im Tom Morello Stil) und ne Menge Verzerrer. Schließlich müssen 7 Speicherplätze belegt werden. Der absolute Star ist aber der Phaser, der bei gedrücktem Pedal in eine satte Zerrung gleitet. Allein dafür schon gebührt den Digitechfreaks der Nobelpreis. Denn ohne 3 Füße (Phaser, Zerrer, Volumepedal nebst 2 Amps) ist das nicht zu bewerkstelligen. Die zur Verfügung stehenden Sounds lauten wie folgt:
1. satte Ampzerrung plus Distortion
2. sanfte Distortion
3. Phaser mit übergehender Distortion
4. langsames Autowah mit Distortion
5. der Whammybar Sound
6. Sitar mit regelbarem Hall
Die Regeleinheiten Level, Control 1, Control 2 und Type sind pro Effekt unterschiedlich belegt, so dass Experimentieren angesagt ist. Im Lieferumfang ist unter anderem ein Pedaltäschchen, ein Dan Donegan Plektron und ein Netzgerät. Das relativiert den Kaufpreis von 225 Ocken dann doch. Dan's Signaturepedal ist jedenfalls eine Macht und weitere limitierte Signatureprodukte anderer Künstler sollen folgen. Ich hätte da ja so eine kleine Wunschliste, wer unbedingt dabei sein sollte, aber das nur am Rande. Zum Thema Phaser noch eins: "Verdammt, er ist tot, Jim!"

Michael KrAMPe
Wissender
Lutz Lektor
Schreibender




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