Daybreakdown "make me wiser" (Dirt Road Records 2004)

Southern Rock klingt heute nicht mehr nur wie Lynyrd Skynyrd. Wenn auch ein paar Facetten der Southern Könige sich hier wieder finden, haben Daybreakdown doch ganz andere, eigene Ansichten von Rock. "make me wiser" ist das Motto der Platte, dem sich wohl ein Jeder anschließen kann. Eingespielt wurden die 10 Songs der CD in der Besetzung Eric Carlton (key, org), Patrick McClary (lead-g, voc), Tyler Rayburn (dr, perc) und Reid Stone (g, voc) sowie dem Neuzugang Big John Patrick (b).
Die sympathisch aussehende Band spielt starke Songs. Typisch amerikanische Musik, Einflüsse von The Band bis Lynyrd Skynyrd sind auszumachen. Dennoch sind die Songs modern, dabei kraftvoll, zumeist lässig entspannt und deutlich selbstbewusst und kühn gespielt. Traditionsbewusst wie die Jungs sind, lassen sie das Piano fröhlich mit hellem Ton perlen, ohne dabei kitschig zu klingen.
Der Titeltrack ist eine sehr nette Nummer, die durch auch europäische Radiokanäle fließen könnte und zum Mitsingen animiert, ohne blöd zu sein. Die meisten Tracks auf "make me wiser" sind relativ einfach, verkomplizieren sich höchstens in ausgesuchten Instrumentalpassagen, in denen es mit virtuosen Improvisationen schön zur Sache geht. Besonders herausragend ist das 19 Minuten lange Instrumental "Dirty Sanford", das mal wie von Gov't Mule oder The Black Crowes klingt, dann Latin Elemente vertont, den einzelnen Instrumenten weiten improvisatorischen Raum gibt und eine dichte, lebendige Atmosphäre entwickelt.
Southern Rock Fans und Gitarrenfreaks werden ihre Freude an der Band und ihrem Debüt haben. In den USA ist die Band schon abgefeiert worden, das kann hier nur so weitergehen.

VM



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