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Rob Wasserman - Craig Erickson - T Lavitz - Jeff Sire "Cosmic Farm" (Tone Center/Shrapnel/Mascot Records 2005)
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Tone Center, der Fusion Ableger des Jazzlabels Shrapnel Records, veröffentlicht von Zeit zu Zeit Jazzrock Projekte, in denen Musiker aus Jazz und Rock neben ihren festen Engagements ihrer heimlichen Liebe frönen. "Cosmic Farm" ist zustande gekommen, als Craig Erickson (g) von Willie Waldman und Rob Wasserman (upright b, Jerry Garcia, Bob Weir, Elvis Costello, Govt Mule) zu Free Form Fusion Jams eingeladen wurde, wo das Trio seine 1970er Rock/Funk/Fusion Wurzeln freilegt. Das gefiel Erickson so gut, dass er Wasserman fragte, ob er Lust hätte, eine Platte aufzunehmen. Die Antwort kam prompt: ja. Zwei weitere Favoriten Ericksons kamen hinzu: T Lavitz (key, Dixie Dregs, Widespread Panic) und Jeff Sipe (dr, Aquarium Rescue Unit, Jazz Is Dead, Leftover Salmon, Susan Tedeschi).
Es gab keine ausgeklügelten Proben und keine langen Studiotüfteleien. Die Band wollte raues Material aufnehmen, das die Stimmung des Augenblicks wiedergibt. Ganz im Sinne der 70er, als alles möglich war und es keine stilistischen Grenzen gab.
Die Zusammenarbeit war fruchtbar. Die 10 Tracks können sich hören lassen, wenn auch der Geist der 70er einen neuzeitlichen Schatten hat. Die Atmosphäre ist nicht mit der alter Jazzrock Werke vergleichbar. "Cosmic Farm" sind erwachsene und erfahrene Männer, weit weg von Wildheit, heißgelaufener Energie und radikaler Abkehr von allem Kommerz. Hier gibt es keine komplexen Instrumentalschlachten, keine verrückten Ausbrüche oder abstrakten Eigenwilligkeiten.
Aber es gibt das sehr technische Spiel, anspruchsvolle Kompositionen und tief inspirierte, schön ausgeflippte und melodisch fein abstrahierende Soli. Wenn die Band einen Jazzrock Reggae probiert, klingt das beschwingt und hübsch, auch manche Funk Idee scheint esoterisch, geschmeidig und poppig. Doch wenn Cosmic Farm losrocken und das passiert zunehmend im zweiten Teil der CD, dann fließen emotionale Ströme ineinander, reißt der Himmel auf und geht das Herz über. Jazzrock ist nicht tot, er tut nur manchmal so!
mascotrecords.com
VM
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