Contradiction - The Voice Of Hatred (Armageddon Music 2005)

Thrash ist wieder in. Nachdem sie 1993 mit 'Rules Of Peace' starteten, sind die Wuppertaler im Underground nicht mehr aufzuhalten. Da kommt es sehr gelegen, dass Armageddon mit Reckless Tide eine der besseren Retrothrashbands Deutschlands unter Vertrag hat, Contradiction passen gut dazu. 'The Voice Of Hatred' ist Programm. Sieht man schon am Cover, das ist typisch Old-School, die Musik angemessen aufbereitet. Ja, und dann ist Metalcore in. Folglich umschreibt das Label die Band mit 'Thrashcore'. Mehr penetrant geht nicht, zumal Contradiction alles machen, nur keinen Metalcore. Das Album zeigt sich sehr melodieoffen, vergisst aber nicht, ordentlich galoppierenden Thrash-Prügel auszuteilen, um seinem Namen gerecht zu werden. Die stellenweise angebrachte Kritik der konstruierten Altbackenheit erübrigt sich spätestens dann, wenn im kurzen Break wütendes Beinah-Geschrei unter Stakkatoattacken alles Schlechte dieser Welt verzehren will. Sänger Oliver Lux hat möglicherweise tatsächlich den ein oder anderen Gegenstand verschluckt, seine Stimme liegt zwischen Onkel Tom und Schmier (Destruction), mit einer eigenen Färbung, die recht gewöhnungsbedürftig ist. Den Old Schoolern macht er es jedenfalls Recht, Kompromisse wären eh nicht erlaubt. Die 'Hate Patrol' lässt Luft ab, 46 Minuten lang, durchatmen ist nur in 'Nation Of Fear' angesagt. Kraftvoll und motiviert ist 'The Voice Of Hatred', wenngleich die hier aufsteigenden Erinnerungen an die guten Thrash-Werke vergangener Tage früher oder später dazu verleiten werden, die CD in der Anlage auszutauschen. Dennoch einen Hördurchgang wert.

contradiction.de
Timo



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