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Clepsydra "second era of stonehenge" (Musiche Particolari & Records 2007)
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Sind das wirklich DIE Clepsydra? Die spielten eher Symphonic Rock und waren anders besetzt. Aber selbst das Internet gibt sich nicht eindeutig. Hat sich der Bandname in diversen Umbesetzungen, bei denen kein Urmitglied übrig blieb, erhalten? Musikalisch hat "second era of stonehenge" mit den alten Alben nix zu tun.
Die CD ist dedicated to Syd Barrett, der erste Song kümmert sich auch gleich um den ehemaligen charismatischen Rockstar, dessen Energie so schnell verpufft war und der sich selbständig versenkt hatte.
Die neuen Clepsydra spielen knackfrischen, leidlich heavy angestochenen Rock, dem man die Vergangenheit nicht wirklich anhört. Zwar gibt es hier auch instrumentale Flächen, aber die komplette Abwesenheit von Tasten und die steten rotzfrischen Gitarrenklänge lassen keinen Vergleich zu. Die Triobesetzung rockt ganz nett. Fabio Di Gialluca (voc, g), Filippo De Rubeis (voc, b) und Danilo Ricci (dr) halten sich mit Ausnahme zweier psychedelisch betonter Longtracks im 3 bis 4 Minuten-Bereich auf, was so ganz unvoreingenommen und unverglichen trotz seiner etwas aufgesetzten Modernität angenehm klingt. Die eingängigen Songs sind emotional gut ausgelotet, die schnellen und die langsamen Tracks verbreiten ein dezentes Pink Floyd Flair, ohne das aber sehr zu betonen. Besonders gut sind die balladesken Stücke geraten, das Trio zeigt ein gutes Gespür für melancholisch zarte Sounds, was auch die beiden Neunminüter bestätigen.
Progfans werden wohl nicht sofort warm mit der CD, sollten dennoch die vielen kurzen Songs versuchen, immerhin ist die Einspielung sehr gut gelungen.
VM
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