Clearlight "Symphony" (Clearlight Music 2004)
"Symphony" gibt es jetzt im schön gestalteten, festen Pappcover. Das ist zumindest die 2. CD-Auflage, ob jedoch die erste bereits eine "enhanced CD" war, wie diese, weiß ich schlicht nicht.
Clearlight ist das Baby des Keyboardfreaks Cyrille Verdeaux, der seine Stücke auch ohne Personal vollenden kann, jedoch immer wieder mit diversen Musikern aus der Prog- und Psycheszene gearbeitet hat (und arbeitet). Es gibt diverse Alben von ihm, die Qualität schwankt dabei stets und "Symphony" wird gewiss nicht allen Progfans gefallen. Auf LP waren die beiden langen Movements in der falschen Reihenfolge, was vom Label gefordert war, das die Gong-Musiker damit hervorheben wollte. Der Fehler ist mit der CD wieder behoben worden.
1st Movement (20.37) mit Christian Boule (g), Gilbert Artmann (dr, vib) und Martin Isaacs (b) neben Verdeaux' Piano, Orgel, Mellotron und Synthesizern eingespielt, hat symphonische und psychedelische Qualitäten, die kunstvoll umgesetzt wurden.
2nd Movement (20.40) von Steve Hillage (g), Didier Malherbe (sax), Tim Blake (synth) und Verdeaux gespielt, ist etwas verträumter, reicht dafür aber in Passagen von abgedrehtem Rock zu verrücktem Jazz, von symphonischem Prog zu minimalistischem Psych, von flirrender Elektronik zu blubberndem Space. Für die beiden Teile braucht man etwas Geduld, wird aber durch abwechslungsreiches Material entschädigt.
"Symphony" ist die erste Produktion von Cyrille Verdeaux. 1973 war er damit der erste französische Künstler beim britischen Virgin Label. Mittlerweile sind seine Werke sämtlichst auf CD veröffentlicht, auf seinem eigenen Label Clearlight Music. Später gab es Symphony II und 2003 hat Verdeaux mit Schlagzeuger und Sänger Shaun Guerin (R.I.P.) und Saxophonist Didier Malherbe die Clearlight Symphony III namens "Infinite Symphony" eingespielt. Keines der drei Werke ist ohne Anspruch, keines ist leichtgängig. Doch kein Nachfolger kommt in der Intention an diesen drogeninspirierten Klassiker heran.

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VM



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