Circa Zero „Circus Hero“ (429 Records / Caroline / Universal)


Andy Summers (Jahrgang 1942!!!) war das musikalische Herz von The Police, das ist völlig klar, wenn man dieses Album hört. Dieser Mann altert nicht, zumindest musikalisch. Circa Zero klingen wie eine runderneuerte Ausgabe der Bobbies, die wie andere Trios (Rush oder Primus) die Geschichte der sophistika(u)tzischen Rockmusik maßgeblich prägten und hybridisieren Pop-, Punk- und Reggae-Einflüsse mit charakteristischen Elementen von Bands wie The Cure oder The Red Hot Chili Peppers. Sehr erfrischend und damisch dynamisch reiht sich Songperle an Songperle, sehr stringent und harmonisch zwingend komponiert; man kann fast von einer musikalischen String-Theorie sprechen. Da trifft altersweiser Charme auf jugendliche Rotzigkeit. Summers Solo-Alben waren eher im Jazz-Fusion-Bereich angesiedelt, aber hier bürstet er die Saiten gerne mal wieder gegen den Strich. Was Stewart Copeland sein Animal Logic war, ist Mr. Summers wohl sein Circa Zero. Bleibt zu hoffen, dass die Nachfolgealben nicht gegen null tendieren, sondern wie geschnitten Brot aus dem Toaster schnellen, um sie in die Kau(f)-Leiste schieben zu können. Dieser Silberling ist ein total tonaler Wonneproppen, angefüllt mit Guter-Laune-Musik, die immer zündet - sommers wie winters.

circazero.com
Frank Bender



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