Celestial O'euvre "Second Chance" (Eigenproduktion 2005)

1975 gründeten Joe Acaba (voc) und Charlie De Jesus die Band Damian. Bald darauf stieß Jose Damien (key, b, g) dazu, doch ohne eine Platte veröffentlicht zu haben, ging die Band den Weg alles Irdischen. 1991 betrat Charlie De Jesus die ewigen Jagdgründe. Joe Acaba ging nach New York und traf wieder auf Jose Damien, mit dem er sich zur zweiten Chance zusammentat. Joe Nardulli (lead-g) und Hector Lopez (dr) kamen im Laufe der Zeit hinzu und die Band machte sich daran, das zu tun, was sie liebte: Progrock.
Jose Damien und Joe Acaba sind die Komponisten der 10 Stücke auf "Second Chance". Lustiger Weise ist der Opener nicht das, was man landläufig progressiv nennt, sondern ein bunter Strauß poppigen Melodic Rocks. Das Schlagzeug spielt flotten Groove, die gedoppelten Gesangslinien jubilieren im Stil der Stadionrockbands der Achtziger. Aber der Track geht vorbei und es wird anspruchsvoller. Zwar haben Celestial O'euvre stets einen Hang zum melodieseligen Pop, vor allem, wenn die Strukturen im Gesangsbereich stark gestrafft und vereinfacht werden. Doch es gibt da noch die instrumentale Abteilung, in der neben allen gängigen Sachen einige Extravaganzen passieren. Die drei langen Tracks haben am meisten Raum für Instrumentales und leben das auch aus. Die kurzen Tracks jedoch sind zumeist konventionell, oder im Fall der Ballade "Courage" zu süßlich und kitschig, trotz aufwendiger Gesangslinien.
Dennoch ist "Second Chance" ein ganz eindrückliches Album, wenn man sich mit dem Gesang von Joe Acaba anfreunden kann. Die analogen Sounds der alten Schule treffen auf die Harmoniesprache des Neoprog, das klingt, als würden Starcastle heute einen Neuanfang im alten Geiste wagen. Als zweite Chance.

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justforkicks.de
VM



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