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CalatrilloZ „The Marionette's Theatre“ (Eigenproduktion 2014)
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Darf ich vorstellen: Steam Punk Attitüde gepaart mit musikalischem Dadaismus auf höchstem Niveau und Théâtre de l'Absurde, womit sich diese Band ganz nah am aktuellen Weltgeschehen bewegt, das sind die Calatrilloz. „Call a thrill, (wizard of) Oz.“ Die Stücke dieser EP inzestieren Progressive Rock und hymnischen Metal, gepaart mit neoklassichen sowie folkigen Einsprengseln und lassen die Kompositionen der Calatrilleros zu einem fantastisch-fanatischen Mikrokosmos der ganz besonderen Art heranreifen. Man stelle sich vor, die Queen spielt mit King's X und Mr. Bungle Karten - bei jeden Stück werden selbige neu gemischt. Hier trieft Genie auf Wahnsinn - die akustische (Sub-)Version von Monthy Python vermengt sich selbsttätig mit jokeresken Alicecooperiaden, wodurch in der Retorte ein in Töne gegossenes Trans-Mut-Tat-Ion erzeugt wird – halligalliknallauffalli!!! Zahyin (Sänger und Komponist), Count Viktor (Gitarrist) sowie Mobius (Bassist) bilden den Kern dieser Truppe und schütteln nach dem Prinzip einer fanal-fatalistisch erscheinenden Aleatorik brachial-genialische Akkorde und Hitgarantie-Harmonien mit einer Nonchalance aus dem Handgelenk wie allenfalls in mytischen und längst vergangenen Zeiten Asse aus dem Ärmel oder Schlangen aus Apfelbäumen geschüttelt wurden. Der mehrstimmige Gesang erweist sich dabei als highly sophisticated und absolut stimmig arrangiert; ein echter Ohrenschmaus. Das Oeuvre der Londoner lone-toner ist ohne jegliche Übertreibung bereits im jetzigen Stadium Weltklasse; gut abgehangen und dennoch frappierend frisch.
calatrilloz.com/Main.html
Frank Bender
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