Jack Bruce & Robin Trower "Seven Moons" (Floating World / Evangeline Records 2008)

Es gibt Alben, die würde man sicherlich nicht auf 2008 schätzen, wenn man sie ohne vorige Information hörte. "Seven Moons" ist dafür ein Paradebeispiel. Bassist und Sänger Jack Bruce (u.a. Cream) und Gitarrist Robin Trower (u.a. Procol Harum) haben sich nach vielen Jahren mal wieder zusammengetan und lassen ein Album 'raus, welches selige Zeiten der späten 60er / frühen 70er auferstehen lässt. Schon zwei Mal vorher haben sich Bruce und Trower gefunden ("Truce" und "B.L.T." (beide 1981)) und legendäre Alben eingespielt. Diesmal ist noch Drummer Gary Husband mit dabei und schon ist das Powertrio komplett.

Jack Bruce zeigt sich, trotz gerade überstandender Krankheit, gut in Form. Sein charakteristischer Gesang trägt das Album. Dazu spielt er einen knackigen Bass ohne Kompromisse, aber doch mit allerlei Gimmicks. Robin Trower hält mit für seine Verhältnisse nahezu filigraner Gitarrenarbeit dagegen. Trower gibt weniger den "weißen Hendrix", wie er ja oft tituliert wird, sondern eher den Bluesbarden mit vielen Wah-Wah-Soli. Gary Husband spielt lediglich solide. Der Mann kann mehr, aber hier war das vermutlich nicht gefragt. So verlegt er sich ganz darauf ein kraftvolles Fundament für die solistischen Ausflüge von Bruce und Trower zu legen.

Insgesamt ein herrlich altmodisches Album voller psychedelisch angehauchtem Blues und Hard Rock. In vollem Saft und Kraft beschwören Bruce, Trower und Husband die Zeiten seliger Powertrios, insbesondere Cream, herauf und sorgen für zufriedenes Grinsen beim Hörer. Anspieltipp: "Perfect Place"... das ist zwar ein fast schon unverschämter "Born Under A Bad Sign"-Klon, aber dafür ist man dann auch sofort drin, im speziellen Feeling des Albums.

jackbruce.com
trowerpower.com
evangeline.co.uk
justforkicks.de
Thomas Kohlruß



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