Brides Of Destruction "Runaway Brides" (Mascot Records 2005)

Ehrlich gesagt, finde ich die Namen so mancher Metalband und die Cover, mit Verlaub, ziemlich dämlich. Keiner denkt an "Die fröhlichen Mörder" oder "Tod auf Latschen" oder so lustiges Zeug, sondern nur an satanistischen Kram oder böse Sprüche. Jungs und Mädels, ist doch alles nur ein Joke! Nehmt nicht alles immer so todernst und vor allem lasst Eure Theologie zu Hause.
Brides Of Destruction sind zwar keine Metalband, sondern stehen für 70's inspirierten Heavyrock, der teilweise erstaunlich rasant abgeht. Aber sie gehören zu den Theologen unter den Rockern. Sänger London LeGrande hat nur Gott und Jesus auf den Lippen, wenn auch in seiner eigenen Meinung, fatalistisch geradezu!
Brides Of Destruction sind Tracii Guns (g), London LeGrande (lead-voc) und Scot Coogan (dr), die sich Scott Sorry (b, Amen […]) eingekauft haben, um nicht Motley Crue zu reaktivieren, sondern eine neue Band zu begründen. Und wie das so ist, die Jungs kennt man, denen gibt man auch einen Vertrag, da weiß man, was man hat.
Ende 2004 gingen die abgebrühten Rocker ins Studio, um unter Führung des Veteranen Andy Johns (Led Zeppelin, Rolling Stones, Free) etliche Songs einzuspielen.
13 Stücke davon sind auf "Runaway Brides" gelandet. Cooler Rock'n'Roll, harter Rock, hübsche Popsongs und ein Hauch der guten alten Klassikrockschule. Das klingt dann jedoch nicht historisch, sondern modern und wird den Rockernachwuchs erreichen, der, kaum 12, schon die Haare sprießen lässt. So soll es sein.
Immer wieder gibt es markante, tolle Parts, aber vor allem ein Stück der CD ist etwas ganz Besonderes: das Intro. Da sieht es noch so aus, als wollte die Band auch mal abgefahrenes Zeug spielen. Tolle Stimmung, die in den 2. Song führt, der aber wieder auf normal dreht und damit ist die Idee gestorben.

VM



Zurück